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Arbeitsheldentum

  • Version 1.0
  • publiziert am 9. März 2020

1. Einführung

Arbeitsheldentum versteht sich als Überbegriff für Phänomene der ⟶Heroisierung von Arbeit, die von der frühen Sowjetunion ausgehend vor allem in kommunistischen Kontexten in zahlreichen Varianten anzutreffen sind. Die Heroisierung von Arbeit ist jedoch nicht zwangsläufig an die kommunistische Ideologie gebunden. Sie existierte auch in anderen politischen Systemen und wurde nach dem Ende der Sowjetunion in einigen ihrer Nachfolgestaaten in nicht-kommunistischen Kontexten wiederbelebt. Sie hat Schnittmengen mit dem lager- und länderübergreifenden Diskurs vom „Neuen Menschen“, mit der Figur des ⟶Alltagshelden und mit militärischem Heldentum (vgl. ⟶Soldat [Moderne]).

Konzentrierte sich die Heroisierung von Arbeit zunächst auf Angehörige der Arbeiterklasse, so wurde sie schon bald auf andere Personengruppen ausgeweitet und betraf Funktionäre, Ingenieure, Wissenschaftler und Kulturschaffende. Im Fokus solcher Heroisierungen standen sowohl Individuen als auch ⟶Kollektive, wobei die Auszeichnung von Individuen stets deren Exemplarität hervorhob und appellativen Charakter hatte. Die Auszeichnung für Arbeitsheldentum sollte prinzipiell für alle Bürger erreichbar sein und Vertreter aller Berufe zur Nachahmung der präsentierten Vorbilder anspornen.


Heroisierung von Arbeit umfasste ein breites Spektrum unterschiedlicher Auszeichnungen, Ehrentitel und sozialer Praktiken, die ein Gesamtsystem von Gratifikationsformen bildeten, das sich laufend weiterentwickelte und dabei einem starken Wandel unterlag. Wichtige Elemente waren der 1927 in der Sowjetunion geschaffene Ehrentitel „Held der Arbeit“, der 1938 zum „Helden der sozialistischen Arbeit“ aufgewertet wurde, die Kampagnen zur „Stoßarbeit“, der „sozialistische Wettbewerb“, die „Stachanov-Bewegung“ und vergleichbare Bewegungen in den kommunistisch regierten Ländern sowie die zahlreichen seit den 1920er Jahren gestifteten ⟶Orden und Ehrenzeichen, beginnend mit dem „Rotbannerorden der Arbeit der RSFSR“ (1920).

2. Ursprünge der Heroisierung von Arbeit

Der Umstand, dass Helden der Arbeit ihre stärkste Verbreitung in den kommunistischen Ländern hatten, legt die Vermutung nahe, dass das Konzept der Heroisierung von Arbeit in der kommunistischen Ideologie ihre Wurzeln hat. Die Schriften von Marx, Engels und Lenin sind allerdings diesbezüglich wenig ergiebig. Marx betrachtete zwar Arbeit als etwas für den Menschen Konstitutives, das ihn vom Tier unterscheide, er schrieb der Arbeit aber ebenso wenig wie Engels etwas Heroisches zu. Der Arbeiter ist bei Marx und Engels kein Held, sondern ein Opfer der Ausbeutung im kapitalistischen Produktionsprozess. Eine Überhöhung erfährt der Arbeiter bei Marx nicht über die Verrichtung seiner Arbeit, sondern allenfalls als kämpfender Angehöriger der Arbeiterbewegung, etwa mit Bezug auf die Pariser Kommune 1871, sowie als Angehöriger der geschichtsmächtigen Arbeiterklasse, die einst den Kapitalismus besiegen werde. Auf die Überwindung der kapitalistischen Ausbeutung folge ein „Reich der Freiheit“, in dem „das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhöre“1Marx, Karl / Engels, Friedrich: Werke. Band 25. Berlin 1964, 828. und Arbeit zu etwas Schöpferischem und Freien werde.

Lenin übernahm diese Sichtweise von Marx. Sich auf ihn beziehend, schrieb er vom „Heroismus“ der Pariser Kommunarden und von der heldenmütigen Arbeiterklasse, aber heroisiert wird auch hier nicht die Arbeit, sondern der Aufstand gegen die Unterdrückung und nach der siegreichen Revolution in Russland der Aufbau einer neuen sozialistischen Gesellschaft.

Die Heroisierung des Arbeiters in Verrichtung seiner eigentlichen Tätigkeit am Arbeitsplatz taucht bei Lenin erst 1919 in der Notzeit des Bürgerkriegs als neues Element auf – ohne Bezugnahme auf Marx oder Engels, aber durchaus mit einer ideologischen Aufladung: „Die große Initiative. Über das Heldentum der Arbeiter im Hinterland“ lautet die Überschrift eines Beitrags von Lenin aus dem Juni 1919. Den Hintergrund bildeten sogenannte „Subbotniks“: Auf einen Aufruf der Partei hin hatten Eisenbahnarbeiter an Samstagen (russ.: subbota) unbezahlte Zusatzarbeit geleistet, um das darniederliegende Transportwesen wieder in Gang zu bringen. Lenin beschrieb die freiwillige Mehrarbeit der Eisenbahner als „eine der Keimzellen der neuen, der sozialistischen Gesellschaft, die allen Völkern der Erde die Befreiung vom Joch des Kapitals und von den Kriegen bringt“.2Lenin, Wladimir Iljitsch: „Die große Initiative. Über das Heldentum der Arbeiter im Hinterland. Aus Anlaß der Kommunistischen Subbotniks“. In: Lenin, Wladimir Iljitsch: Werke. Band 29. Berlin 1984 [1919], 397-424, 414. Er verglich die Leistungen der Arbeiter mit denen der Soldaten der Roten Armee an den Bürgerkriegsfronten und forderte, das „Heldentum der werktätigen Massen, die für den Sieg des Sozialismus bewußt Opfer bringen“, entsprechend zu würdigen:


„Die Moskauer ungelernten Arbeiter und die Moskauer Eisenbahner […] sind Werktätige, die unter fürchterlich schweren Bedingungen leben. Dauernde Unterernährung und jetzt, vor der neuen Ernte, angesichts der allgemeinen Verschlechterung der Ernährungslage, geradezu Hunger. Und da veranstalten diese hungernden Arbeiter, umgeben von einer Atmosphäre böswilliger konterrevolutionärer Agitation der Bourgeoisie, der Menschewiki und der Sozialrevolutionäre, ‚kommunistische Subbotniks‘, leisten ohne jede Bezahlung Überstundenarbeit und erreichen eine ungeheure Erhöhung der Arbeitsproduktivität, obwohl sie müde, abgerackert, durch Unterernährung erschöpft sind. Ist das etwa nicht das größte Heldentum? Ist das etwa nicht der Anfang einer Wendung, der weltgeschichtliche Bedeutung zukommt?“3Lenin: „Die große Initiative“, 1984 [1919], 416.

Hier wurde zum ersten Mal Arbeit explizit heroisiert und dem Kampf von Soldaten gleichgestellt. In logischer Konsequenz wurden militärische Kategorien auf das heldenhafte Arbeiten übertragen: Wenige Wochen später schrieb Lenin bereits über „Arbeitsdisziplin“ und versprach denjenigen, die „in den ersten Reihen der Arbeitsarmee marschieren“, „ewigen Ruhm“.4Lenin, Wladimir Iljitsch: „Über Arbeitsdiziplin“. In: Lenin, Wladimir Iljitsch: Werke. Band 30. Berlin 1961, 429-430, 430.

Trockij überführte diese Gleichsetzung von Kampf und Arbeit in eine systematische Militarisierung der Arbeit. Um den Zusammenbruch der Versorgung mit Lebensmitteln zu verhindern, erwartete er von den Arbeitern im Hinterland dieselbe Opferbereitschaft und denselben Heldenmut wie von den Soldaten der Roten Armee an der Bürgerkriegsfront. Arbeit wurde zur Pflicht erklärt, zum Dienst. Trockij sprach 1920 unverblümt von der Notwendigkeit, die Arbeiter zu Erfüllung dieser Pflicht genauso zu zwingen wie die Soldaten. Wer sich der Mobilisierung zur Arbeitsarmee entzog, die Arbeit verweigerte oder seinen Arbeitsplatz verließ, wurde als „Deserteur“ bestraft.5Trotzki, Leo: „Über die gegenwärtigen Aufgaben des wirtschaftlichen Aufbaus. Rede auf dem IX. Kongress der Kommunistischen Partei Russlands (Moskau, April 1920)“. In: Russische Korrespondenz 1 (1920), Heft 10, 11-19.

3. Das System der Heroisierung von Arbeit in der Sowjetunion

Die Militarisierung der Arbeit mündete in die Idee, die Arbeiter nach dem Beispiel der Soldaten mit Orden und öffentlichen Auszeichnungen ideell zu belohnen und auf diese Weise zu motivieren, sich in Erfüllung ihrer Arbeitspflicht heldenmütig aufzuopfern. Nikolaj Gredeskul, ein ehemals liberaler Jurist, der sich nach 1917 den Bolschewiki anschloss, argumentierte 1920 in seiner Broschüre über „Befreite Arbeit“:

„Und die Militarisierung der Arbeit legt auch diesen Gedanken nahe: wenn auf Umgehung der Arbeitspflicht, auf Arbeitsfahnenflucht eine militärische Bestrafung – möglicherweise der Tod durch Erschießen – folgt, – so muß für eine große Tat auf dem Arbeitsgebiete eine militärische Belohnung, derselbe Orden des ‚roten Sternes‘, nur mit der Aufschrift ‚für Arbeit‘ verliehen werden. Die Arbeit ist die Grundlage der sozialistischen Gesellschaft, ihr gebührt die größte Ehre, ihr gebühren Ehrenzeichen.“6Gredeskul, Nikolaj A.: Befreite Arbeit. Zum Problem der Arbeitsdisziplin. Berlin 1920, 24-25.

Tatsächlich begann sich kurz darauf ein abgestuftes System der Heroisierung und Auszeichnung von Arbeit zu entwickeln. Den Anfang machte der im Dezember 1920 als zivile Entsprechung zu der militärischen Auszeichnung „Rotbannerorden“ gestiftete „Rotbannerorden der Arbeit der RSFSR“. Er wurde 1921–1933 an 43 Kollektive und 115 Personen verliehen. Ausgezeichnet werden sollten Gruppen von Werktätigen und Einzelpersonen, die bei der Lösung wirtschaftlicher Aufgaben besondere Hingebung, Initiative, Fleiß und Organisiertheit an den Tag legten.

Diesen Orden ersetzte ab 1928 der für die gesamte Sowjetunion gestiftete „Rotbannerorden der Arbeit“, der für besondere Arbeitsleistungen in der Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Bildung, Kunst, Medizin, Verwaltung und gesellschaftlichen Arbeit verliehen wurde. Träger konnten Einzelpersonen aber auch Betriebe, Organisationen, Städte, Regionen und Republiken sein. Der Orden wurde 1928–1991 mehr als 1,26 Millionen Mal verliehen.

1927 wurde der Titel „Held der Arbeit“ geschaffen. Er war neben dem 1934 eingeführten Titel „Held der Sowjetunion“, der für besondere militärische Leistungen vergeben wurde, die höchste Auszeichnung der Sowjetunion. Den Titel „Held der Arbeit“, der von 1928–1938 an 1.014 Personen verliehen wurde, konnten Arbeiter und Angestellte erhalten, wenn sie mindestens 35 Dienstjahre und besondere Verdienste in der Produktion, der Wissenschaft, im Staatsdienst vorzuweisen hatten.

Die Vergaberichtlinien zeigen, dass es nicht in erster Linie darum ging, Angehörige der Arbeiterklasse zu Helden zu erheben, sondern langjährige und herausragende Leistung in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern zu belohnen. Das spiegelte sich in der Auszeichnungspraxis: Die ersten „Helden der Arbeit“ waren 1928 ein Textilarbeiter mit 50 Dienstjahren, der eine Kesselexplosion verhindert hatte, ein Modellbauer eines Waggonreparaturwerks mit 40 Dienstjahren, der zahlreiche Rationalisierungsvorschläge unterbreitet hatte, sowie zwei Lehrer, von denen der eine für seine Erfolge in der pädagogischen Arbeit ausgezeichnet wurde, der andere für das Erstellen von mehr als 50 Lehrbüchern in tatarischer Sprache.

Der Titel „Held der Arbeit“ wurde 1938 vom Titel „Held der sozialistischen Arbeit“ abgelöst. Der auf diese Weise ideologisch angereicherte Titel wurde bis zum Ende der Sowjetunion an 20.747 Personen verliehen. Die auszeichnungswürdigen Leistungen wurden nun noch breiter gefasst und stärker mit den wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen des Staates verknüpft. Der Titel „Held der sozialistischen Arbeit“ konnte verliehen werden an Personen, die sich besonders hervorgetan hatten durch innovative Tätigkeiten in der Industrie, Landwirtschaft, im Verkehrswesen, Handel, in der Wissenschaft und Technik. Wichtig war, dass sie mit ihrer Leistung zum Aufschwung der Volkswirtschaft, Wissenschaft und Kultur oder zum Wachstum der Macht und des Ruhmes der Sowjetunion beigetragen hatten.

Der Titel wurde zunächst unter dem Primat des Politischen und der Kriegswirtschaft vergeben: Erster Träger war 1939 Stalin persönlich, in den Kriegsjahren folgten einige Waffen- und Flugzeugkonstrukteure, der Volkskommissar für das Flugzeugwesen, mehrere Direktoren von Fabriken sowie Wissenschaftler aus der Rüstungsindustrie und 127 Eisenbahner, deren Einsatz als wichtiger Beitrag zur Kriegführung honoriert wurde.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg spielten ökonomische und politische Kriterien weiterhin eine zentrale Rolle. 1947 wurden erstmals Kolchosniki ausgezeichnet. Den Hintergrund bildete die Hungersnot von 1946, die mehr als eine Million Todesopfer gefordert und gezeigt hatte, wie wichtig es war, die Lebensmittelversorgung wieder sicherzustellen. 1948–1952 wurden ca. 6.000 „Helden der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet, ganz überwiegend aus dem Bereich der Landwirtschaft. Im selben Zeitraum wurden auch die führenden Wissenschaftler des sowjetischen Atomprojekts zu „Helden der sozialistischen Arbeit“ erhoben, darunter der spätere Dissident Andrej Sacharov.

Porträt von Nazar-ali Nijazov
Evgenij Vučetič: Porträt des Helden der sozialistischen Arbeit Nazar-ali Nijazov
Evgenij Vučetič: Porträt des Helden der sozialistischen Arbeit Nazar-ali Nijazov
Evgenij Vučetič: Porträt des Helden der sozialistischen Arbeit Nazar-ali Nijazov
1948, Bronze. Staatliche Tret’jakov-Galerie Moskau.
Lizenz

Zitat nach § 51 UrhG

Quelle

Fotografiert von Dietmar Neutatz in einer Ausstellung über den sozialistischen Realismus in der VDNCh, Moskau, März 2016.

Erläuterung

Nijazov (1873-?) arbeitete als Gruppenleiter in einer Baumwollkolchose in Usbekistan und entwickelte eine verbesserte Methode zur Bewässerung von Baumwollfeldern. 1948 wurde er als „Held der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet. Bei der Vergabe von Heldentiteln und der medialen Darstellung von Helden achtete man in der Sowjetunion auf eine angemessene und gut erkennbare Repräsentanz der nichtrussischen Sowjetrepubliken. Gesichtszüge, Kleidung und die Baumwollkapsel in der Hand des Helden verweisen klar auf Usbekistan.

Evgenij Vučetič: Porträt des Helden der sozialistischen Arbeit Nazar-ali Nijazov
1948, Bronze. Staatliche Tret’jakov-Galerie Moskau.
Quelle: Fotografiert von Dietmar Neutatz in einer Ausstellung über den sozialistischen Realismus in der VDNCh, Moskau, März 2016.
Lizenz: Zitat nach § 51 UrhG
Erläuterung: Nijazov (1873-?) arbeitete als Gruppenleiter in einer Baumwollkolchose in Usbekistan und entwickelte eine verbesserte Methode zur Bewässerung von Baumwollfeldern. 1948 wurde er als „Held der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet. Bei der Vergabe von Heldentiteln und der medialen Darstellung von Helden achtete man in der Sowjetunion auf eine angemessene und gut erkennbare Repräsentanz der nichtrussischen Sowjetrepubliken. Gesichtszüge, Kleidung und die Baumwollkapsel in der Hand des Helden verweisen klar auf Usbekistan.

Unter Chruščev setzte sich die Auszeichnung von Arbeitern aus der Landwirtschaft fort, vor allem im Zusammenhang mit dem Neulandprogramm in Kasachstan. Erstmals wurde auch ein Künstler zum „Helden der sozialistischen Arbeit“ ernannt – für seinen Kampf gegen die abstrakte Kunst. Zu Beginn der 1960er Jahre verschob sich das Schwergewicht auf Konstrukteure, Ingenieure und Arbeiter des Raumfahrtprogramms (vgl. ⟶Kosmonauten). Ende der 1960er und in den 1970er Jahren wurden Schriftsteller, Schauspieler, Komponisten und Musiker ausgezeichnet, zum Beispiel Dmitrij Šostakovič oder Michail Šolochov. Quantitative Höhepunkte bildeten die Jahre 1966 und 1971: 1966 wurden ca. 3.000 Personen zu „Helden der sozialistischen Arbeit“ ernannt, 1971 ca. 2.500. In diesen Jahren endete jeweils ein Fünfjahrplan und man belohnte die Personen, die besondere Leistungen erbracht hatten.

Unter Chruščev und besonders unter Brežnev geriet der Titel „Held der sozialistischen Arbeit“ immer mehr zu einer standardmäßigen Gratifikation hoher Funktionäre anlässlich ihres 60. oder 70. Geburtstags. Chruščev selbst erhielt den Titel dreimal, Brežnev einmal, Andropov und Gorbačev einmal, Černenko, der nur ein Jahr im Amt war, dreimal. Erst Gorbačev beendete diese Praxis, die in der Bevölkerung eine Entwertung des Titels verursacht hatte. Dafür machte er den populären Clown Jurij Nikulin zum „Helden der sozialistischen Arbeit“.

Neben der nominellen Dekorierung zum „Helden der Arbeit“ gab es aber noch weitere Praktiken der Heroisierung von Arbeit. Die schon genannten „Subbotniks“ existierten bis zum Ende der Sowjetunion, ebenso der sogenannte „sozialistische Wettbewerb“ und die Erhebung von unzähligen Personen zu „Stoßarbeitern“ oder Kollektiven zu „Stoßbrigaden“. Alle diese Praktiken zielten darauf, Individuen und Kollektive zu freiwilliger Mehrarbeit zu „mobilisieren“.

Einen Höhepunkt erlebten sie während der ersten Fünfjahrpläne ab 1928, als Stalin die Industrialisierung der Sowjetunion mit höchster Priorität vorantrieb und der Bevölkerung zur Erreichung dieses Ziels Opfer und Konsumverzicht abverlangte. „Das Land muss seine Helden kennen“ lautete eine doppelseitige Rubrik in der Parteizeitung „Pravda“, in der während des ersten Fünfjahrplans täglich Kurzporträts von Arbeitern erschienen. Diese Kampagnen zielten ebenso wie die Stachanov-Bewegung nun tatsächlich überwiegend auf Arbeiter im Sinne von manuell tätigen Menschen und beschworen Analogien zum kriegerischen Heldentum. Filmische und bildliche Darstellungen inszenierten muskulöse ⟶Körper in kämpferischen Kontexten und selbstbewussten Posen. Die Sprache war hochgradig militarisiert. Die Nachrichten über den Fortgang der Industrialisierung entsprachen einer Kriegsberichterstattung. Allerorten wurden Fronten eröffnet, Schlachten geschlagen, wurde gestürmt und gesiegt. Arbeit geriet in der ⟶Propaganda der 1930er Jahre zum heldenhaften Kampf in einem imaginären Krieg.

Die Realität auf den Baustellen und in den Betrieben stellte sich zwar für die meisten Arbeiter sehr viel nüchterner dar, aber ein harter Kern von vorwiegend jugendlichen Aktivisten machte sich den ⟶Heroismus zu eigen. Sie agierten in dem Bewusstsein, „im Einsatz“ zu sein und stilisierten sich gerne als Krieger, mit dem Presslufthammer im Anschlag, dem wie ein Gewehr geschulterten Werkzeug oder dem Spaten bei Fuß. Viele Jugendliche, die Revolution und Bürgerkrieg nur als Kinder miterlebt hatten, sehnten sich nach eigenen Heldentaten, um nicht hinter der Generation der Väter zurückzustehen.

Eine besondere Ausstrahlung entfaltete die Stachanov-Bewegung, benannt nach dem Kohlehauer Alexej Stachanov, der am 31. August 1935 in einer Schicht die Arbeitsnorm um 1.457 Prozent übertraf. Diese – sorgsam vorbereitete – Einzelleistung wurde medial als Heldentat überhöht (vgl. ⟶Medialität) und zum Ausgangspunkt einer landesweiten Kampagne gemacht, bei der es vordergründig um die Steigerung der Produktivität, daneben aber auch um die Herstellung einer Klammer zwischen dem Führer Stalin und einem harten Kern von aufstiegsorientierten Arbeitern und Arbeiterinnen ging.

„Die Stachanovisten“ (1937)
Aleksandr Dejneka: „Die Stachanovisten“
Aleksandr Dejneka: „Die Stachanovisten“
Aleksandr Dejneka: „Die Stachanovisten“
1937, Öl auf Leinwand, 121 x200 mm, Staatsgalerie Perm, Russische Föderation.
Lizenz

Zitat nach § 51 UrhG

Quelle

Fotografiert von Dietmar Neutatz in einer Ausstellung über den sozialistischen Realismus in der VDNCh, Moskau, März 2016.

Erläuterung

Das Gemälde suggeriert den gemeinsamen Aufbruch von Aufsteigern in eine glückliche Zukunft. Vorneweg marschiert Aleksej Stachanov, mit und hinter ihm Männer und Frauen, allesamt wohlgenährt, gesund, gut gekleidet, selbstbewusst und mit frohen Gesichtern. Deutlich erkennbar ist links der Mitte ein Marschblock mit männlichen und weiblichen Angehörigen zentralasiatischer und kaukasischer Nationalitäten. Sie markieren den multinational-integrativen Anspruch der Sowjetunion. Das äußere Erscheinungsbild der Personen und die Präsenz einer Mutter mit Kleinkind in der vordersten Reihe verweisen auf die Verschiebung der Normen und Werte seit der Mitte der 1930er Jahre im Zuge der traditionalistischen Wende in Richtung auf Kultiviertheit, Mutterschaft und einen quasi-bürgerlichen Lebensstil. Der Kremlturm links, die riesige Leninstatue auf dem (damals projektierten) „Palast der Sowjets“ und die roten Transparente bilden eine klare ideologische Rahmung.

Aleksandr Dejneka: „Die Stachanovisten“
1937, Öl auf Leinwand, 121 x200 mm, Staatsgalerie Perm, Russische Föderation.
Quelle: Fotografiert von Dietmar Neutatz in einer Ausstellung über den sozialistischen Realismus in der VDNCh, Moskau, März 2016.
Lizenz: Zitat nach § 51 UrhG
Erläuterung: Das Gemälde suggeriert den gemeinsamen Aufbruch von Aufsteigern in eine glückliche Zukunft. Vorneweg marschiert Aleksej Stachanov, mit und hinter ihm Männer und Frauen, allesamt wohlgenährt, gesund, gut gekleidet, selbstbewusst und mit frohen Gesichtern. Deutlich erkennbar ist links der Mitte ein Marschblock mit männlichen und weiblichen Angehörigen zentralasiatischer und kaukasischer Nationalitäten. Sie markieren den multinational-integrativen Anspruch der Sowjetunion. Das äußere Erscheinungsbild der Personen und die Präsenz einer Mutter mit Kleinkind in der vordersten Reihe verweisen auf die Verschiebung der Normen und Werte seit der Mitte der 1930er Jahre im Zuge der traditionalistischen Wende in Richtung auf Kultiviertheit, Mutterschaft und einen quasi-bürgerlichen Lebensstil. Der Kremlturm links, die riesige Leninstatue auf dem (damals projektierten) „Palast der Sowjets“ und die roten Transparente bilden eine klare ideologische Rahmung.

Mit der Stachanov-Kampagne verbunden war 1935 die Stiftung des Ordens „Ruhmeszeichen“, mit dem Einzelpersonen und Kollektive für hohe Produktivität in der Wirtschaft oder für besondere wissenschaftliche, kulturelle oder sportliche Leistungen ausgezeichnet wurden. Dieser Orden, 1988 umbenannt in „Ruhmesorden“, wurde bis zum Ende der Sowjetunion mehr als eine Million Mal verliehen. Mehr als zwei Millionen Personen erhielten die 1938 gestiftete Medaille „Für Arbeits-Heldenmut“, weitere zwei Millionen die ebenfalls 1938 aufgelegte Medaille „Für hervorragende Arbeit“.

In den 1960er und 1970er Jahren wurde das System der Heldenauszeichnungen modifiziert. Diese Modifikationen lassen sich in das Bemühen des Regimes unter Brežnev einordnen, möglichst viele Menschen an staatlichen Sozialleistungen teilhaben zu lassen, um sich dadurch die Zustimmung zu sichern. Stalin hatte den Menschen Opfer abverlangt für den Aufbau des Sozialismus – Brežnev verkündete die Epoche des entwickelten Sozialismus und investierte in den Wohlfahrtsstaat. 1967 wurde der Katalog der Vergünstigungen für „Helden der sozialistischen Arbeit“ erweitert: Sie erhielten dauerhaft hohe finanzielle Zuwendungen und kostenlose besondere Leistungen. 1973 erhielt der Titel „Held der sozialistischen Arbeit“ ein neues Statut, in dem seine Sichtbarkeit erhöht wurde: Eine Person durfte nun beliebig oft mit diesem Titel ausgezeichnet werden (bis dahin nur dreimal), und jedes Mal erhielt der Ausgezeichnete zusätzlich auch einen Lenin-Orden.

1974 wurde eine neue Auszeichnung geschaffen, der „Orden des Arbeitsruhmes“. Damit reagierte man auf den Umstand, dass der „Held der Arbeit“ als höchste Auszeichnung durch seine inflationäre Verleihung an politische Jubilare an Ansehen verloren hatte und nur einer relativ kleinen Zahl von Menschen zugänglich war. Der „Orden des Arbeitsruhmes“ wendete sich an die breite Masse der Bevölkerung. Er wurde in drei Graden verliehen, die man der Reihe nach durchlaufen konnte, vom dritten bis zum ersten. Belohnt wurden keine herausragenden Einzelleistungen, sondern langjährige produktive Arbeit ohne Wechsel des Betriebs. Ausgezeichnet werden konnten zunächst manuell tätige Arbeiter aller Wirtschaftsbranchen. 1981 wurde der Personenkreis erweitert um Lehrer, Erzieher und Ausbilder. 611.242 Personen erhielten den Orden in der dritten Stufe, 41.218 in der zweiten und 983 in der ersten Stufe. Der Orden war wie der „Held der Arbeit“ mit finanziellen und sozialen Vergünstigungen verbunden.



4. Konzepte im Wandel

Die Zahlen verdeutlichen, dass das sowjetische Auszeichnungssystem vor allem auf Breitenwirkung zielte. Das machte die Hervorhebung von Individuen mit dem ideologischen Primat des Kollektivs vereinbar. Jeder hatte grundsätzlich die Chance, als Arbeitsheld ausgezeichnet zu werden, und die Ausgezeichneten dienten als Beispiel und Vorbild. ⟶Attraktionskraft durch Alltäglichkeit war ein durchgehender Zug des Arbeitsheldentums, das von Nähe und Nachahmbarkeit lebte.

Trotz des explizit hergestellten Bezugs zum Sozialismus zeigt die Auszeichnungspraxis überdies, dass die Normen und Werte, die über die Heroisierung von Arbeit transportiert wurden, nur partiell an die kommunistische Ideologie gebunden waren. Mindestens ebenso wichtig und über den gesamten Untersuchungszeitraum präsent waren Werte wie Fleiß, Effizienz, Engagement, Dienst am Vaterland und Loyalität.

Die Konzepte, die hinter dieser systematischen und breite Bevölkerungsschichten erfassenden Heroisierung von Arbeit standen, veränderten sich im Laufe der Zeit. Die Analogie zum Militärischen und das Erfordernis, die Arbeiter zu höherer Leistung für den Wirtschaftsaufbau zu motivieren, spielte anfangs eine große Rolle, wurden aber seit den 1930er Jahren mit anderen Vorstellungen flankiert: Die Heroisierung von Arbeit verband sich mit der Idee vom Neuen Menschen: Arbeitsheldentum wurde zu einer Methode der Transformation rückständiger Individuen zu Neuen Sozialistischen Menschen stilisiert. Geschichten von solchen Transformationen wurden in großer Zahl über autobiographische Texte, Romane und Filme popularisiert.

Die Heroisierung arbeitender Frauen hatte auch einen emanzipatorischen Gehalt, indem sie Brüche mit tradierten Geschlechterrollen propagierte. Gleichwohl zeigte sich sowohl in der Praxis als auch in den medialen Darstellungen, dass männliches und weibliches Arbeitsheldentum unterschiedliche Funktionen hatte und, besonders im sowjetischen Fall, bald ebenfalls wieder genderspezifischen Rollenbildern folgte.

Daneben war Arbeitsheldentum ein Angebot zur sozialen Integration und zum sozialen Aufstieg. In den 1930er Jahren strömten Millionen Menschen aus den zwangskollektivierten Dörfern auf der Suche nach Arbeit in die Städte, lebten dort unter erbärmlichen Bedingungen und standen am unteren Ende der sozialen Hierarchie in den Betrieben. Eine Auszeichnung als Arbeitsheld bedeutete für diese Menschen den sozialen Aufstieg und zugleich eine Verbesserung der Lebensumstände, denn sie war auch mit materiellen Vergünstigungen verbunden, etwa der Zuteilung von Wohnraum und von Geld- und Sachprämien.

Ideologisch wurde Arbeitsheldentum seit den 1930er Jahren zu einem Spezifikum der sozialistischen Gesellschaftsordnung erhoben, in Abgrenzung zur Ausbeutung der Arbeiter im Kapitalismus. Ökonomisch wurde es gezielt eingesetzt, um in besonders wichtigen Branchen Anreize zu schaffen. Politisch diente es Stalin insbesondere während der Stachanov-Kampagne als eine Art plebiszitäres Instrument, um das Leitungspersonal von Betrieben unter Druck zu setzen und sich die Loyalität einer Gefolgschaft zu sichern, die ihm ihren Aufstieg verdankte. In der späten Sowjetunion wurde die Auszeichnung als Arbeitsheld immer mehr zum Bestandteil eines Systems, das sich durch Gratifikationen und wohlfahrtsstaatliche Leistungen die Loyalität der Funktionäre und der Bevölkerung erkaufte.

5. Heroisierung von Arbeit in anderen sozialistischen Ländern

In den Ländern, in denen nach dem Zweiten Weltkrieg kommunistische Parteien die Macht übernahmen, wurden Praktiken der Heroisierung von Arbeit eingeführt, die sich an das sowjetische Vorbild anlehnten. Insbesondere fand das Muster, markante Leitfiguren nach dem Beispiel von Alexej Stachanov medienwirksam in Szene zu setzen und zum Ausgangspunkt von Massenkampagnen zu machen, fast überall Nachahmer.

So wurde in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1948 der Bergmann Adolf Hennecke für das Vollbringen einer Rekordleistung im Stile Stachanovs ausgewählt und Gegenstand einer systematischen Propaganda. Unmittelbar nach seiner Rekordschicht entstand eine Wochenschau-Dokumentation über den „deutschen Stachanov“, wie er bald genannt wurde, und in den darauffolgenden Wochen füllte er die Schlagzeilen der Zeitungen. Fortan tourte Hennecke als Redner durch das Land, um möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen, es ihm gleich zu tun. Er fand Eingang in Schulbücher, wurde in zahllosen Bildern und Büsten dargestellt und in Romanen und Erzählungen verarbeitet. Bis über seinen Tod 1975 hinaus fungierte er in der DDR als Identifikationsfigur. Den Titel „Held der Arbeit“, den die DDR 1950 nach sowjetischem Vorbild eingeführt hatte, erhielt er erst 1973.

Hennecke war einerseits populär, er und seine Nachahmer wurden aber besonders in der Anfangszeit der Kampagne auch von vielen Arbeitern angefeindet, weil sich durch das Arbeitsheldentum der Leistungsdruck für alle erhöhte – ein Phänomen, das schon in den 1930er Jahren in der Sowjetunion aufgetreten war. Ein Teil der Bevölkerung sprach auf die Vorbilder an, ließ sich zu mehr Arbeit motivieren oder tat zumindest so, manche reagierten aber feindselig auf die Arbeitshelden, weil sie die Normen in die Höhe trieben. Ausgrenzung, Anfeindung und sogar Anschläge auf Arbeitshelden waren keine Seltenheit.

Jedes sozialistische Land hatte mindestens einen derartigen herausragenden Arbeitshelden, und überall waren die Mechanismen der Kampagnen, die Formen der Medialisierung und die Reaktionen in der Bevölkerung ähnlich. In Polen war es Piotr Ożański, der 1950 als Maurer in Nowa Huta sensationelle Rekorde aufstellte; in Ungarn war es der Dreher Imre Muszka, der 1949 in Stachanov-Manier die Norm um 2.000 Prozent übererfüllte.

Ähnliches gilt auch für das kommunistische China. Die chinesischen Kommunisten hatten schon in den 1930er Jahren, inspiriert vom sowjetischen Vorbild, im Rahmen von Produktionskampagnen verschiedene Mobilisierungspraktiken erprobt. Ab 1943 wurde daraus ein System, in dem die Mobilisierung von Arbeitskräften mit dem Begriff des Arbeitshelden und mit einem neuen, marxistisch untermauerten Konzept von Arbeit und der Idee des „neuen Menschen“ verbunden wurde. Für das chinesische Arbeitsheldentum zentral war die Exemplarität, die sich auch in der Bezeichnung „Modellarbeiter“ niederschlug. Neben der Produktivitätssteigerung ging es vor allem um die Vermittlung und Propagierung neuer landwirtschaftlicher und industrieller Techniken, neuer Eigentumsformen und neuer sozialer Beziehungen. Jedes der besonders bekannten Beispiele von chinesischen Arbeitsheld*innen (Wu Manyou, Zhao Zhankui, Li Fenglian, Li Shunda, Geng Changsuo, Wang Guofan, Hao Jianxiu, Zhang Qiuxiang, Chen Yonggui, Wang Jinxi etc.) stand für eine solche Neuerung.

6. Heroisierung von Arbeit in nicht-sozialistischen Kontexten

Eine differenzierte Betrachtung erfordert die Frage, inwieweit auch in nicht-sozialistischen Kontexten eine Heroisierung von Arbeit oder der Figur des Arbeiters stattfand bzw. heute noch stattfindet. Die Literatur verweist diesbezüglich manchmal auf Ernst Jüngers Schrift „Der Arbeiter“ aus dem Jahr 1932. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich Jüngers „Arbeiter“ aber als eine eigenwillige Schöpfung, die nicht mit dem landläufigen Begriff von „Arbeiter“ gleichzusetzen, sondern als Gegenbild zum „Bürger“ zu verstehen ist. Jüngers „Arbeiter“ ist Teil eines heroischen Kollektivs, das den Bürger verdrängt und über eine konsequente Technisierung und Modernisierung einen neuartigen Staat schafft.

Im deutschen Nationalsozialismus gab es eine Heroisierung der Figur des Arbeiters. Bildliche und figürliche Darstellungen von Arbeitern im Nationalsozialismus weisen gewisse Ähnlichkeiten mit sowjetischen auf, vor allem was die muskulösen Körper und die Parallelisierung mit soldatischen Kämpfern betrifft. Gleichzeitig werden aber auch wichtige Unterschiede deutlich: Überhöhung und Heroisierung von Arbeit war in NS-Deutschland Teil des antisemitischen Diskurses, der den „schaffenden“ deutschen Menschen dem „raffenden“ Juden gegenüberstellte. Im Einklang mit der Blut-und-Boden-Ideologie wurden Arbeiter eher selten als Industriearbeiter, sondern überwiegend als traditionelle Handwerker oder in bäuerlichem Kontext dargestellt, als Teil einer der kapitalistischen Moderne entgegengestellten bodenverbundenen Volksgemeinschaft.

In kapitalistischen Kontexten findet sich keine Heroisierung von Arbeit oder des Arbeiters an sich. Die Figur des Alltagshelden steht zwar in einer gewissen Beziehung zum Arbeitshelden, aber sie bedarf einer exzeptionellen Tat in einer außergewöhnlichen Situation, etwa der Rettung von Mitmenschen oder der Abwendung schlimmer Folgen eines Arbeitsunfalls. Der unter Präsident Roosevelt in den USA 1933–1942 bestehende Arbeitsdienst (Civilian Conservation Corps) kultivierte zwar eine betonte Maskulinität und eine Wertschätzung manueller Arbeit in ihrer Erziehungswirkung auf junge Männer, hatte auch eine militarisierende Komponente, beinhaltete aber keine explizite heroische Aufladung weder der geleistesten Arbeit noch der den Dienst verrichtenden Männer.

An die sowjetische Heroisierungspraxis knüpfen einige Nachfolgestaaten der Sowjetunion wieder an, obwohl sie sich ansonsten vom sowjetischen System verabschiedet haben. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion waren zunächst alle einschlägigen Auszeichnungen, Orden und Titel abgeschafft worden, erlebten aber mancherorts bald wieder eine Renaissance:

In Moldawien wurde schon 1992 ein „Orden des Arbeitsruhmes“ („Ordinul Gloria Muncii“) gestiftet. Er wurde bisher an 33 Personen verliehen, vor allem Sportler, Wissenschaftler, Politiker und Geistliche. Transnistrien führte im Jahre 2000 einen analogen Orden ein. Er wurde bisher 39 Mal verliehen, hauptsächlich an Politiker, aber auch an Unternehmer, Kulturschaffende, Ärzte und Lehrer.

Seit 2008 gibt es den Titel „Held der Arbeit Kasachstans“. Er wird für besondere Verdienste im wirtschaftlichen, humanitären und sozialen Bereich verliehen, immer zusammen mit dem „Orden des Vaterlandes“. 27 Personen wurden bisher mit dem Titel ausgezeichnet, vor allem Unternehmer. 2015 ergänzte Kasachstan sein Sortiment an Auszeichnungen um den „Orden des Arbeitsruhmes“, der eine Neuauflage des gleichnamigen sowjetischen Ordens darstellt und ebenfalls in drei Stufen verliehen wird. Dieser Orden ist Arbeitern und Bauern vorbehalten. Er steht im Zusammenhang mit der politischen Kampagne zur „neuen Industrialisierung Kasachstans“.

In Russland wurde 1997 ein Gesetz erlassen, dass allen „Helden der sozialistischen Arbeit“ und den Rittern des „Ordens des Arbeitsruhmes“ die bisherigen Vergünstigungen sichert und neue hinzufügt. 2013 führte Präsident Putin auch in Russland den Titel „Held der Arbeit der Russischen Föderation“ ein. Putin begründete die Wiederbelebung mit dem Wunsch, Bürger zu belohnen, die sich für die Heimat verdient gemacht haben, und zugleich eine Kontinuität zu früheren Generationen und Epochen herzustellen. Er erinnerte im selben Atemzug an die Leistungen, die während des Zweiten Weltkriegs im Hinterland erbracht worden waren. Die Einführung des Titels steht also im Kontext der Putinschen Geschichtspolitik, die darauf gerichtet ist, an die Größe und Macht der Sowjetunion anzuknüpfen.

Der Titel „Held der Arbeit der Russischen Föderation“ wird verliehen für „besondere Verdienste gegenüber dem Staat und dem Volk, die verbunden sind mit der Erzielung herausragender Ergebnisse in der staatlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Tätigkeit und gerichtet sind auf die Sicherstellung des Wohlergehens und Blühens Russlands.“ Ausgezeichnet wurden bisher 32 Personen aus den Bereichen Industrie, Landwirtschaft, Kultur, Bildung, Sport, Medizin und Verwaltung. Darunter sind 9 Arbeiter, 7 Betriebsleiter, 3 Sportler, 3 Kulturschaffende, 3 Lehrer, 3 Funktionäre, 2 Professoren, 1 Konstrukteur und 1 Arzt. Es gibt also eine gewisse Priorität für manuelle Arbeit und für Managementtätigkeiten in der Wirtschaft, aber auch das Bemühen, möglichst viele unterschiedliche Berufe abzudecken und dabei Männer und Frauen gleichermaßen zu berücksichtigen.


Aktualisierung von Arbeitshelden im gegenwärtigen Russland
Dreiteilige Pinnwand „Teile die Geschichte deines Helden“
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Museum der Helden der Sowjetunion und Russlands, Moskau.
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Creative Commons BY-SA 4.0

Quelle

Foto von Dietmar Neutatz, 2017.

Erläuterung

Die Pinnwand ist ein Beispiel für die Aktualisierung russischer und sowjetischer Helden im gegenwärtigen Russland und das ungebrochene Fortleben von Heroisierungen. Besucher des Museums sind aufgefordert, selbst erstellte Kurzpräsentationen „ihrer“ Helden aufzupinnen. An der linken Tafel hängen Porträts und auf A4-Papier getippte Lebensbeschreibungen von zwei Helden des „Vaterländischen Krieges“ gegen Napoleon 1812 (General Aleksej Ermolov, 1777–1861 und Generalfeldmarschall Michail Kutuzov, 1745–1813) sowie zweier Helden der sozialistischen Arbeit: Lev Rovnin (1928–2014, Geologe, 1968 „Held der sozialistischen Arbeit“) und Vladilen Finogeev (1928–2014, Raketenkonstrukteur, 1970–1981 stellvertretender Minister für Rüstungsindustrie, 1961 „Held der sozialistischen Arbeit“). An der mittleren und rechten Tafel hängen Informationen zu weiteren Helden; darunter sind ein Kampfflieger und „Held der Sowjetunion“ aus dem Koreakrieg, ein armenischer Schwimmsportler, der 1976 bei einem Unfall 20 Menschen vor dem Ertrinken rettete, ein siebenjähriger Junge, der 2008 im Kampf gegen einen Einbrecher erstochen und posthum zum „Ritter des Tapferkeitsordens“ ernannt wurde, ein Angehöriger einer Rettungsorganisation, der 2000 zum „Helden der Russischen Föderation“ erhoben wurde.

Dreiteilige Pinnwand „Teile die Geschichte deines Helden“
Museum der Helden der Sowjetunion und Russlands, Moskau.
Quelle: Foto von Dietmar Neutatz, 2017.
Erläuterung: Die Pinnwand ist ein Beispiel für die Aktualisierung russischer und sowjetischer Helden im gegenwärtigen Russland und das ungebrochene Fortleben von Heroisierungen. Besucher des Museums sind aufgefordert, selbst erstellte Kurzpräsentationen „ihrer“ Helden aufzupinnen. An der linken Tafel hängen Porträts und auf A4-Papier getippte Lebensbeschreibungen von zwei Helden des „Vaterländischen Krieges“ gegen Napoleon 1812 (General Aleksej Ermolov, 1777–1861 und Generalfeldmarschall Michail Kutuzov, 1745–1813) sowie zweier Helden der sozialistischen Arbeit: Lev Rovnin (1928–2014, Geologe, 1968 „Held der sozialistischen Arbeit“) und Vladilen Finogeev (1928–2014, Raketenkonstrukteur, 1970–1981 stellvertretender Minister für Rüstungsindustrie, 1961 „Held der sozialistischen Arbeit“). An der mittleren und rechten Tafel hängen Informationen zu weiteren Helden; darunter sind ein Kampfflieger und „Held der Sowjetunion“ aus dem Koreakrieg, ein armenischer Schwimmsportler, der 1976 bei einem Unfall 20 Menschen vor dem Ertrinken rettete, ein siebenjähriger Junge, der 2008 im Kampf gegen einen Einbrecher erstochen und posthum zum „Ritter des Tapferkeitsordens“ ernannt wurde, ein Angehöriger einer Rettungsorganisation, der 2000 zum „Helden der Russischen Föderation“ erhoben wurde.

7. Forschungsüberblick

Der „Held der Arbeit“ ist in der Forschung zwar schon in Einzelstudien thematisiert worden, aber eine systematische Untersuchung steht noch aus. Insbesondere die länderübergreifende Perspektive ist bisher vernachlässigt worden. Ein erster Ansatz der Zusammenführung von Einzelstudien zu länderspezifischen Ausprägungen des „sozialistischen Helden“ (Satjukow/Gries 2002) hat bisher keine Fortsetzung gefunden. Das darin angebotene Analysemodell geht von einem kommunikationstheoretischen Ansatz aus und beschreibt idealtypisch, wie Helden konstruiert werden, wie sie bei der Bevölkerung ankamen und welche Heldentypen im sozialistischen Kontext propagiert wurden. Ausgangspunkt sind Überlegungen von Maksim Gor’kij und Anatolij Lunačarskij aus den 1920er Jahren zum Verhältnis zwischen Held und Massen und zur Spezifik des „sozialistischen Helden“, die schon früher Gegenstand einer monographischen Untersuchung gewesen waren (Günther 1993). Darin werden auch Bezüge zu älteren Heldenkonzepten hergestellt, allerdings werden die Ursprünge des Arbeitshelden nicht tiefschürfend behandelt.

Erst jüngst hat eine russische Studie (Savin 2014) den Übergang von den Bürgerkriegshelden zu den Helden der Arbeit Ende der 1920er Jahre genauer beschrieben und in die Kontexte der Legitimierung von Herrschaft, soziale Mobilität und Neugliederung der Gesellschaft durch den Ersatz traditioneller durch neue Hierarchien gestellt. Monographische Forschungen befassten sich mit einzelnen Ausprägungen des Heroischen im sowjetischen Kontext: Es wurde gezeigt, wie die Stachanovbewegung als Herrschaftsstrategie zur Verankerung des Stalinismus funktionierte (Maier 1990), wie männliche und weibliche Jugendliche im Rahmen des Komsomol einen heroischen Habitus kultivierten und Verhaltensweisen des Bürgerkriegs auf den forcierten Industrieaufbau und die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft übertrugen (Kuhr-Korolev 2005) und dabei die Suggestion eines künstlichen Kriegszustandes entwickelten, ihren den „Fortschritt“ verkörpernden Lebensentwurf dem „rückständigen“ bäuerlichen Russland entgegenstellten und dabei der Gewalteskalation in Friedenszeiten Vorschub leisteten (Neutatz 2001). Militarisierung und „Bellifizierung“ sind ebenfalls thematisiert (Isaev 2001, Plaggenborg 1996, Rittersporn 2001), aber noch nicht systematisch mit dem Arbeitsheldentum in Verbindung gebracht worden. Insgesamt konzentriert sich die Forschung zum Arbeitshelden in der Sowjetunion auf die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Für die Nachkriegsjahrzehnte liegen nur wenige Ansätze vor (Yurovsky 2001).

Für nicht-sozialistische Kontexte von Arbeitsheldentum liegen mehrere profunde Forschungen vor, die für das Projekt als Vergleichsfolien und Anknüpfungspunkte dienen können, so etwa zu Arbeitsdiensten im nationalsozialistischen Deutschland und in den USA (Patel 2003), zur Konstruktion von Männlichkeit im Civilian Conservation Corps (Stieglitz 1999, Suzik 2005, Martschukat/Stieglitz 2007), zur ideologischen Aufladung von Arbeit im Nationalsozialismus und italienischen Faschismus (Frese 1991, Den Boer/Duchhardt/Kreis 2011, Buggeln/Wildt 2014), zu ihrer Ästhetisierung (Schirmbeck 1984). Weitere Anknüpfungspunkte finden sich auch in Studien zur Arbeiterschaft im Kaiserreich (Lüdtke 1993).

8. Einzelnachweise

  • 1
    Marx, Karl / Engels, Friedrich: Werke. Band 25. Berlin 1964, 828.
  • 2
    Lenin, Wladimir Iljitsch: „Die große Initiative. Über das Heldentum der Arbeiter im Hinterland. Aus Anlaß der Kommunistischen Subbotniks“. In: Lenin, Wladimir Iljitsch: Werke. Band 29. Berlin 1984 [1919], 397-424, 414.
  • 3
    Lenin: „Die große Initiative“, 1984 [1919], 416.
  • 4
    Lenin, Wladimir Iljitsch: „Über Arbeitsdiziplin“. In: Lenin, Wladimir Iljitsch: Werke. Band 30. Berlin 1961, 429-430, 430.
  • 5
    Trotzki, Leo: „Über die gegenwärtigen Aufgaben des wirtschaftlichen Aufbaus. Rede auf dem IX. Kongress der Kommunistischen Partei Russlands (Moskau, April 1920)“. In: Russische Korrespondenz 1 (1920), Heft 10, 11-19.
  • 6
    Gredeskul, Nikolaj A.: Befreite Arbeit. Zum Problem der Arbeitsdisziplin. Berlin 1920, 24-25.

9. Ausgewählte Literatur

  • Buggeln, Marc / Wildt, Michael (Hg.): Arbeit im Nationalsozialismus. München 2014: De Gruyter Oldenbourg.
  • Chatterjee, Choi: „Soviet Heroines and the Language of Modernity, 1930–39”. In: Ilič, Melanie (Hg.): Women in the Stalin Era. Basingstoke 2001: Palgrave Macmillan, 49-68.
  • Farley, James: Model Workers in China, 1949–1965. Constructing a New Citizen. London, New York 2019: Routledge.
  • Funari, Rachel / Mees, Bernard: „Socialist Emulation in China. Worker Heroes Yesterday and Today“. In: Labor History 54 (2013), 240-255.
  • Günther, Hans: Der sozialistische Übermensch. Maksim Gor'kij und der sowjetische Heldenmythos. Stuttgart, Weimar 1993: Metzler.
  • Haynes, John: New Soviet Man. Gender and Masculinity in Stalinist Soviet Cinema, Manchester 2003: Manchester University Press.
  • Isaev, Viktor: „Die Militarisierung der Jugend und jugendlicher Radikalismus in Sibirien (1920-Anfang der 1930er Jahre)“. In: Kuhr-Korolev, Corinna / Plaggenborg, Stefan / Wellmann, Monica (Hg.): Sowjetjugend 1917–1941. Generation zwischen Revolution und Resignation, Essen 2001: Klartext, 149-168.
  • Jeffreys, Elaine: „Modern China’s Idols: Heroes, Role Models, Stars and Celebrities”. In: PORTAL Journal of Multidisciplinary International Studies 9.1 (2012), 1-32.
  • Kuhr-Korolev, Corinna: „Gezähmte Helden“. Die Formierung der Sowjetjugend 1917–1932. Essen 2005: Klartext.
  • Maier, Robert: Die Stachanov-Bewegung 1935–1938. Der Stachanovismus als tragendes und verschärfendes Moment der Stalinisierung der sowjetischen Gesellschaft. Stuttgart 1990: Steiner.
  • Martschukat, Jürgen / Stieglitz, Olaf: Väter, Soldaten, Liebhaber. Männer und Männlichkeiten in der Geschichte Nordamerikas. Bielefeld 2007: Transcript.
  • Neutatz, Dietmar: „Zwischen Enthusiasmus und politischer Kontrolle. Die Arbeiter und das Regime am Beispiel von Metrostroj“. In: Plaggenborg, Stefan (Hg.): Stalinismus. Neue Forschungen und Konzepte, Berlin 1998: Berlin-Verlag, 185-208.
  • Neutatz, Dietmar: „‚Schmiede des neuen Menschen‘ und Kostprobe des Sozialismus: Utopien des Moskauer Metrobaus“. In: Hardtwig, Wolfgang / Cassier, Philip (Hg.): Utopie und politische Herrschaft in Europa in der Zwischenkriegszeit. München 2003: Oldenbourg, 41-56.
  • Neutatz, Dietmar: „Die Suggestion der ‚Front‘. Überlegungen zu Wahrnehmungen und Verhaltensweisen im Stalinismus“. In: Studer, Brigitte / Haumann, Heike (Hg.): Stalinistische Subjekte. Individuum und System in der Sowjetunion und der Komintern 1928–1953. Zürich 2006: Chronos, 67-80.
  • Patel, Kiran Klaus: „Soldaten der Arbeit“. Arbeitsdienste in Deutschland und den USA 1933-1945. Göttingen 2003: Vandenhoeck und Ruprecht.
  • Rüting, Torsten: Pavlov und der Neue Mensch. Diskurse über die Disziplinierung in Sowjetrussland. München 2002: Oldenbourg.
  • Sartorti, Rosalinde: „‚Weben ist das Glück fürs ganze Land‘. Zur Inszenierung eines Frauenideals“. In: Plaggenborg, Stefan (Hg.): Stalinismus. Berlin 1998: Berlin-Verlag, 267-291.
  • Satjukow, Silke / Gries, Rainer (Hg.): Sozialistische Helden. Eine Kulturgeschichte von Propagandafiguren in Osteuropa und der DDR. Berlin 2002: Links.
  • Savin, Andrej: „‚Strana dolžna znat‘ svoich geroev‘. Sovetskij geroizm kak social’nyj tramplin (1920–1930-e gody)“. In: Vserossijskij ėkonomičeskij žurnal 12 (2014), 2-15.
  • Schirmbeck, Peter: Adel der Arbeit. Der Arbeiter in der Kunst der NS-Zeit. Marburg 1984: Jonas.
  • Stieglitz, Olaf: 100 Percent American Boys. Disziplinierungskurse und Ideologie im Civilian Conservation Corps, 1933–1942. Stuttgart 1999: Steiner.
  • Yu, Miin-ling: „‚Labor Is Glorious‘. Model Laborers in the People’s Republic of China“. In: Bernstein, Thomas P. (Hg.): China Learns from the Soviet Union, 1949 - Present. Lanham 2010: Lexington Books, 231-258.

10. Abbildungsnachweise

  • Teaserbild:
    Aleksandr Dejneka: „Die Stachanovisten“, 1937, Öl auf Leinwand, 121 x200 mm, Staatsgalerie Perm, Russische Föderation.
    Quelle: Fotografiert von Dietmar Neutatz in einer Ausstellung über den sozialistischen Realismus in der VDNCh, Moskau, März 2016.
    Lizenz: Zitat nach § 51 UrhG
  • 1
    Evgenij Vučetič: Porträt des Helden der sozialistischen Arbeit Nazar-ali Nijazov, 1948, Bronze. Staatliche Tret’jakov-Galerie Moskau.
    Quelle: Fotografiert von Dietmar Neutatz in einer Ausstellung über den sozialistischen Realismus in der VDNCh, Moskau, März 2016.
    Lizenz: Zitat nach § 51 UrhG
  • 2
    Linolschnitt eines Arbeiters der Moskauer Metro, Aus der Betriebszeitung „Udarnik Metrostroja“ [Der Stoßarbeiter der Metro], Nr. 197, 24.8.1934, S. 3.
    Lizenz: Zitat nach § 51 UrhG
  • 3
    Eine Arbeiterin und ein Arbeiter der Moskauer Metro
    Quelle: Abbildung aus: Rasskazy stroitelej metro [Erzählungen der Erbauer der Metro]. Hg. v. Aleksandr Kosarev. Moskva: Izdatel’stvo „Istorija fabrik i zavodov“ [Verlag „Geschichte der Fabriken und Werke] 1935, S. 224.
    Lizenz: Zitat nach § 51 UrhG
  • 4
    Aleksandr Dejneka: „Die Stachanovisten“, 1937, Öl auf Leinwand, 121 x200 mm, Staatsgalerie Perm, Russische Föderation.
    Quelle: Fotografiert von Dietmar Neutatz in einer Ausstellung über den sozialistischen Realismus in der VDNCh, Moskau, März 2016.
    Lizenz: Zitat nach § 51 UrhG
  • 5
    Urkunde über die Verleihung des Titels „Held der sozialistischen Arbeit“
    Quelle: Foto von Dietmar Neutatz, 2017.
  • 6
    Vitrine mit Erinnerungsstücken, an den Helden der sozialistischen Arbeit Lev Ivanovič Rovnin im Museum der Helden der Sowjetunion und Russlands, Moskau.
    Quelle: Foto von Dietmar Neutatz, 2017.
  • 7
    Detailaufnahme von Porträt und Kurzlebenslauf, des Helden der sozialistischen Arbeit Lev Ivanovič Rovnin. Museum der Helden der Sowjetunion und Russlands, Moskau.
    Quelle: Foto von Dietmar Neutatz, 2017.
  • 8
    Dreiteilige Pinnwand „Teile die Geschichte deines Helden“, Museum der Helden der Sowjetunion und Russlands, Moskau.
    Quelle: Foto von Dietmar Neutatz, 2017.

Zitierweise

Dietmar Neutatz / Irina Tibilova: Arbeitsheldentum. In: Compendium heroicum. Hg. von Ronald G. Asch, Achim Aurnhammer, Georg Feitscher und Anna Schreurs-Morét, publiziert vom Sonderforschungsbereich 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ der Universität Freiburg, Freiburg 09.03.2020. DOI: 10.6094/heroicum/ad1.0.20200309