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herOES – Feierlicher Launch

Einladung

Der Freiburger Sonderforschungsbereich 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ lädt Sie herzlich ein, mit uns den Launch des Compendium heroicum zu feiern.

Freitag, den 9. November 2018, 18–20 Uhr c.t.
(mit anschließendem Umtrunk)
Peterhofkeller, Niemensstraße 10, 79098 Freiburg

Ronald G. Asch, Achim Aurnhammer,
Georg Feitscher, Anna Schreurs-Morét
(Herausgeber des Compendium heroicum)

Ralf von den Hoff
(Sprecher des Sonderforschungsbereich 948)

Warum das Compendium heroicum?

Held(inn)en erleben eine Renaissance: Sie sind allgegenwärtig in politischen Diskursen, in der Populärkultur und in ethischen Debatten. Das Bedürfnis nach heroischen Figuren wirft Fragen auf, die der Freiburger Sonderforschungsbereich 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ beantworten will: Wie können Helden zugleich als außergewöhnlich gelten und zur Nachahmung auffordern? Wie können sie Grenzen überschreiten und dennoch moralische Orientierung bieten? Auf welche Weise erschaffen sich Gesellschaften ihre Helden und verhandeln an ihnen ihr Selbstverständnis?

Angesichts der gegenwärtigen Relevanz des Themas trägt die Heldenforschung besondere Verantwortung, die Öffentlichkeit auf möglichst einfache und zugängliche Weise an ihren Erkenntnissen teilhaben zu lassen. Das Online-Lexikon Compendium heroicum ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Der Sonderforschungsbereich 948 und das Projekt Open Encyclopedia System (OES) der Freien Universität Berlin haben sich zusammengeschlossen, um mit dem Compendium heroicum eine offene digitale Plattform zu erschaffen, die einer breiten Öffentlichkeit ebenso wie dem Fachpublikum den direkten Zugriff auf zentrale Ergebnisse unserer Forschung ermöglicht.

Das Compendium heroicum ist ein Pionierprojekt, das aus den Potenzialen der Digital Humanities schöpft und diese erweitert. Offene Standards werden konsequent umgesetzt, denn das Compendium heroicum basiert auf Open Source-Software und veröffentlicht seine Inhalte unter einer Open Access-Lizenz. Die benutzerfreundliche Plattform garantiert die problemlose Zugänglichkeit und nachhaltige Verfügbarkeit der Forschungsergebnisse. Damit setzt das Compendium heroicum nicht nur neue Maßstäbe für die Präsentation geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse. Es entwirft ein von Forschungsgemeinschaften einfach zu realisierendes Modell, das gewonnene Wissen auf zeitgemäße und transparente Weise mit einem breiten Publikum zu teilen.

Was ist das Compendium heroicum?

Das Compendium heroicum ist das Online-Lexikon des Sonderforschungsbereichs 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Als interdisziplinäres Referenzwerk bildet es den aktuellen Forschungsstand über Helden und Heldinnen ab und bietet Erläuterungen zu zahlreichen Phänomenen des Heroischen, seiner Figuren, Funktionen, Semantiken, Medialität und sozialen Praxis. So schlüsselt das Compendium heroicum die vielfältigen Prozesse der Heroisierung auf, durch die Helden und Heldinnen in unterschiedlichen Kulturen hervorgebracht wurden und werden.

Verfasst werden die Artikel von den Mitgliedern des Sonderforschungsbereichs 948, die zahlreichen geisteswissenschaftlichen Fächern angehören. Dieser transdisziplinäre Ansatz ermöglicht einen weiten historischen Blick, der von der Antike bis in das 21. Jahrhundert reicht, und eine überkulturelle Perspektive, die sich für die Bedeutung heroischer Figuren innerhalb und außerhalb europäischer Kontexte interessiert.

Das Compendium heroicum ist work in progress. Seit der Erstellung der ersten Beiträge im Jahr 2017 wird der Artikelbestand kontinuierlich ausgebaut – ein Prozess, der mindestens bis zum Ende der zweiten Förderphase des Sonderforschungsbereichs 948 im Jahr 2020 fortdauern wird. So trägt das Compendium heroicum entscheidend dazu bei, die Synthese der im Sonderforschungsbereich 948 entfalteten Forschungsaktivitäten zu stärken und ihre Nachhaltigkeit und Sichtbarkeit zu gewährleisten.

Die technische und konzeptionelle Realisation des Compendium heroicum erfolgt in enger Kooperation mit dem Projektteam des Open Encyclopedia System.

Was ist das Open Encyclopedia System?

Das Open Encyclopedia System (OES) ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes, gemeinsames Projekt des Center für Digitale Systeme / Universitätsbibliothek, des Friedrich-Meinecke-Instituts und des Centrum Modernes Griechenland (alle Freie Universität Berlin) sowie der Bayerischen Staatsbibliothek München. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer webbasierten Open-Source-Plattform, mit der sich geistes- und sozialwissenschaftliche Online-Enzyklopädien erstellen und betreiben lassen.

Als offene, vielseitig einsetzbare und standardisierte Lösung bietet das OES eine kostengünstige und effiziente Alternative zu den proprietären und individuellen Anwendungen, die für die Anbieter akademischer Online-Enzyklopädien mit hohem Investitions- und Entwicklungsaufwand verbunden sind. Auch lässt sich mit dem OES das volle Potential des E-Publishings ausschöpfen – insbesondere in den Bereichen Multimedia, Interaktivität, Kollaboration, inkrementelle Publikation und webbasierte redaktionelle Workflows.

Die auf OES basierenden Enzyklopädien stellen ihre wissenschaftlichen Inhalte im Wesentlichen gemäß den Prinzipien des Open Access weltweit zur kostenlosen Nutzung und Verbreitung zur Verfügung.

Abbildungsnachweise

auf der Einladungskarte, von links oben nach rechts unten:

Kampf gegen ein mythisches Unwesen (Gilgamesch und Enkidu gegen Humbaba?). Steinrelief aus Syrien, 10. Jahrhundert v. Chr., Basalt, Höhe 63 cm, Baltimore, The Walters Art Museum, Inv.-Nr. 21.18.
Quelle: The Walters Art Museum (Zugriff am 09.01.2018)
Lizenz: Creative Commons Zero

National Heroes Acre, Harare, Simbabwe. Grab des Unbekannten Soldaten.
Quelle: Gary Bembridge / Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heroes_Acre_Monument,_Harare,_Zimbabwe.jpg) (Zugriff am 24.4.2018)
Lizenz: Creative Commons BY 2.0

Panthéon, Frontispiz, 1837, Paris. Entwurf und Ausführung von David d’Angers.
Quelle: Fotografie von Benjamin Marquart
Lizenz: Creative Commons BY-ND 4.0

Wandbild Bhagat Singhs in Rewalsar, Indien.
Quelle: John Hill / Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Shaheed_Bhagat_Singh._Rewalsar,_Himachal_Pradesh.jpg) (Zugriff am 24.4.2018)
Lizenz: Creative Commons BY-SA 4.0

Albrecht Dürer: „Das Fräulein zu Pferde und der Landsknecht“, 1497, Kupferstich, 10,8 x 7,7 cm, Backnang, Städtisches Graphik-Kabinett.
Quelle: Städtisches Graphik-Kabinett Backnang (Zugriff am 17.01.2018)
Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA 3.0

Gabunische Briefmarke zu Ehren von Albert Schweitzer, 1960.
Fotografische Reproduktion: Johanna Pink, 2018
Lizenz: Creative Commons BY-ND 4.0

Schüler von Jacques-Louis David: „Mort de Bara“, nach 1794, Öl auf Leinwand, Lille, Palais des Beaux-Arts, Inv.-Nr. MRF D 2004-9.
Quelle: User:Rama / Wikimedia Commons (Zugriff am 17.01.2018)
Lizenz: Creative Commons BY-SA 2.0 FR

Bilder im Krieg gefallener „Märtyrer“. Museum für die heilige Verteidigung, Teheran, Iran.
Foto: Olmo Gölz, 2017
Lizenz: Creative Commons BY-ND 4.0

Indonesischer 1000-Rupien-Schein mit dem Konterfei Cut Nyak Meutias, 2016.
Quelle: User:Crisco 1492 / Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1000_rupiah_bill,_2016_series_(2016_date),_processed,_obverse.jpg) (Zugriff am 24.4.2018)
Lizenz: Public Domain

„Wagenführer aus der Grafschaft Wied vom Roten Leibbatallion der Riesengarde Friedrich Wilhelm I.“, 1718, Öl auf Leinwand.
Quelle: User:Lupi82 / Wikimedia Commons (Zugriff am 17.01.2018); ursprünglich veröffentlicht in: Stiftung Preussische Schlösser und Gärten (Hg.): Zerstört, entführt, verschollen: die Verluste der preußischen Schlösser im Zweiten Weltkrieg. Gemälde I. Berlin 2004.
Lizenz: Gemeinfrei

Jean-Joseph Weerts: „La mort de Bara“, 1880, Öl auf Leinwand, 350cm x 250cm, Paris, Musée d’Orsay, Inv.-Nr. RF 570.
Quelle: User:Khaerr~commonswiki / Wikimedia Commons (Zugriff am 17.01.2018)
Lizenz: Gemeinfrei

Abbas Al-Musavi: „Schlacht von Kerbala“ (Darstellung des Martyriums von al-Ḥusayn). Spätes 19. bis frühes 20. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 174 cm × 337,8 cm, New York City, Brooklyn Museum, Inv.-Nr. 2002.6.
Quelle: Brooklyn Museum (Zugriff am 15.02.2018)
Lizenz: Public Domain

Statue des französischen Eroberers Gustave Borgnis-Desbordes, Place des Explorateurs, Bamako, Mali.
Quelle: User:Rgaudin / Wikimedia Commons
(https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gustave_Borgnis-Desbordes_-_Statue_place_des_explorateurs_-_Koulouba_-_Bamako.jpg) (Zugriff am 24.4.2018)
Lizenz: Public Domain

Detail aus Michelangelo: „Das Jüngste Gericht“. 1536–1541, Fresko, 1370 cm × 1220 cm, Rom/Vatikan, Sixtinische Kapelle.
Quelle: User:Wallpapper und User:Alonso de Mendoza / Wikimedia Commons
Lizenz: Public Domain

Reiterstandbild Abd al-Qadirs, Algier, Algerien.
Quelle: User:Mouh2jijel / Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:La_statue_de_l%27emir_abdelkader_Alger.jpg) (Zugriff am 24.4.2018)
Lizenz: Creative Commons BY-SA 3.0

Orden der französischen Ehrenlegion, Rang eines Kommandeurs / L’Ordre de la Légion d’Honneur, 1853–1870, Tallinn, Museum der Ritterorden.
Quelle: User:Borodun / Wikimedia Commons (Zugriff am 17.01.2018)
Lizenz: Creative Commons BY-SA 4.0