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Heroismen im Koran

  • Version 1.0
  • publiziert am 19. Februar 2018

1. Einleitung

Die Frage nach Heroismen im Koran ist bislang allenfalls am Rande Gegenstand der Forschung gewesen. Unterschiedliche Aspekte bieten sich für eine genauere Untersuchung an. Einerseits weist der Koran Bezüge zum literarischen Genre der qaṣīda auf, das in der vor- und außerkoranischen arabischen Literatur der ⟶Heroisierung diente, andererseits nimmt der Koran vorislamische mythologische Themen aus antiken arabischen, griechischen sowie jüdischen und christlichen Literaturen auf und verarbeitet sie. Übergreifend – und vielleicht gegenläufig zu diesen recht eindeutig wirkenden heroischen Bezügen – lässt sich der Appellcharakter der koranischen Botschaft in den Blick nehmen, der heroisches Verhalten als vorbildhaft für die frühe Gemeinschaft der Anhänger Muḥammads deutet. Dieser Bezug zur Gemeinschaft der Anhänger Muḥammads stellt auch einen Zusammenhang mit nicht narrativen Segmenten des Korans dar, in denen der Koran zum Beispiel den Kampf gegen Widersacher reflektiert, Verhaltensanweisungen erteilt und für deren Einhaltung Belohnung in Aussicht stellt. Gerade dieser ⟶appellative Aspekt wirft die Frage auf, inwieweit sich überhaupt von ⟶Heroismen sprechen lässt, wenn es im Koran um exemplarisches und eingefordertes Verhalten geht. Dieses Spannungsfeld durchzieht die Auseinandersetzung mit Aspekten des Heroischen im Koran.

2. Narration und Heroisierung

Der Koran weist zwar explizit Vorwürfe zurück, es handele sich bei ihm um Dichtung und bei Muḥammad um ihren Autor1Vgl.: vor allem Koran 36:69; 69:41., doch weist die Struktur vieler Suren insbesondere der mittel- und spätmekkanischen Periode (ca. 615–622) deutliche Parallelen zum literarischen Genre der qaṣīda, der gängigen Form vorislamischer Dichtung, auf. Dieses extrem formalisierte Genre zeichnet sich durch eine Dreiteilung aus, deren erster Teil den Verlust der Geliebten betrauert, um im zweiten Teil eine Reise, Fortbewegung oder auch das Reittier des Erzählers zu beschreiben und dann dazu überzugehen, an dessen ⟶Heldentaten zu erinnern. Der letzte Teil besteht in einer Eulogie, die die heroischen Qualitäten des Erzählers oder seines Stammes betont und deren Gegner herabsetzt.2Vgl.: Jacoby, Renate: Studien zur Poetik der altarabischen Qaṣīde. Wiesbaden 1971: Steiner. In den Koransuren, die sich an diese Struktur anlehnen, wird sie nicht – wie es vielleicht naheliegend erscheinen könnte – dazu genutzt, um Muḥammad als den Empfänger und Verkünder der koranischen Offenbarung in den Mittelpunkt zu stellen. Vielmehr greift der Mittelteil dieser Suren das Motiv der Reise auf sowie das der ⟶Erinnerung an die Errungenschaften eines Protagonisten, die unter anderem darin bestehen, den rechten Moment auszunutzen, um eine entscheidende Wendung herbeizuführen.3Vgl.: Neuwirth, Angelika: „Rhetoric and the Qurʾān“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 4). Leiden 2004: Brill, 472-474. Dieser Protagonist ist in den Koransuren typischerweise eine Prophetenfigur; ⟶Helden der vorislamischen arabischen Literatur kommen hingegen nicht vor. Häufig nimmt die Geschichte der Prophetenfigur die Form einer Straflegende an. Straflegenden sind ein Typus koranischer Narrative, die beschreiben, wie eine Prophetenfigur gegenüber einer ungläubigen Gemeinschaft die Botschaft von Gott, dem Jüngsten Tag und dem Leben nach dem Tod verkündet. Nachdem diese Gemeinschaft, oder zumindest die Mehrheit ihrer Mitglieder, sich weigert, diese Botschaft anzunehmen, und darüber hinaus den Propheten der Lüge bezichtigt sowie manchmal außerdem bedroht oder verspottet, ereilt sie eine göttliche Strafe. (Vgl. Quelle 1 – Koran 11:61–68.) Diese Geschichten finden sich wiederholt im Koran, mehrfach auch in serieller Form4Vgl.: Koran 7:59–137; 11:25–99; 26:10–191., und beziehen sich sowohl auf biblische Figuren wie Noah, Abraham und Moses als auch auf die vorislamischen arabischen Figuren Hūd, Ṣāliḥ und Šuʿayb. Die Parallelen zur Situation Muḥammads und seiner Anhänger in Mekka sind offenkundig.

Koran 11:61–68

وَإِلَىٰ ثَمُودَ أَخَاهُمْ صَالِحًا قَالَ يَا قَوْمِ اعْبُدُوا اللَّهَ مَا لَكُم مِّنْ إِلَـٰهٍ غَيْرُهُ هُوَ أَنشَأَكُم مِّنَ الْأَرْضِ وَاسْتَعْمَرَكُمْ فِيهَا فَاسْتَغْفِرُوهُ ثُمَّ تُوبُوا إِلَيْهِ إِنَّ رَبِّي قَرِيبٌ مُّجِيبٌ ٦١ قَالُوا يَا صَالِحُ قَدْ كُنتَ فِينَا مَرْجُوًّا قَبْلَ هَـٰذَا أَتَنْهَانَا أَن نَّعْبُدَ مَا يَعْبُدُ آبَاؤُنَا وَإِنَّنَا لَفِي شَكٍّ مِّمَّا تَدْعُونَا إِلَيْهِ مُرِيبٍ ٦٢ قَالَ يَا قَوْمِ أَرَأَيْتُمْ إِن كُنتُ عَلَىٰ بَيِّنَةٍ مِّن رَّبِّي وَآتَانِي مِنْهُ رَحْمَةً فَمَن يَنصُرُنِي مِنَ اللَّهِ إِنْ عَصَيْتُهُ فَمَا تَزِيدُونَنِي غَيْرَ تَخْسِيرٍ ٦٣ وَيَا قَوْمِ هَـٰذِهِ نَاقَةُ اللَّهِ لَكُمْ آيَةً فَذَرُوهَا تَأْكُلْ فِي أَرْضِ اللَّهِ وَلَا تَمَسُّوهَا بِسُوءٍ فَيَأْخُذَكُمْ عَذَابٌ قَرِيبٌ ٦٤ فَعَقَرُوهَا فَقَالَ تَمَتَّعُوا فِي دَارِكُمْ ثَلَاثَةَ أَيَّامٍ ذَ‌ٰلِكَ وَعْدٌ غَيْرُ مَكْذُوبٍ ٦٥ فَلَمَّا جَاءَ أَمْرُنَا نَجَّيْنَا صَالِحًا وَالَّذِينَ آمَنُوا مَعَهُ بِرَحْمَةٍ مِّنَّا وَمِنْ خِزْيِ يَوْمِئِذٍ إِنَّ رَبَّكَ هُوَ الْقَوِيُّ الْعَزِيزُ ٦٦ وَأَخَذَ الَّذِينَ ظَلَمُوا الصَّيْحَةُ فَأَصْبَحُوا فِي دِيَارِهِمْ جَاثِمِينَ ٦٧ كَأَن لَّمْ يَغْنَوْا فِيهَا أَلَا إِنَّ ثَمُودَ كَفَرُوا رَبَّهُمْ أَلَا بُعْدًا لِّثَمُودَ ٦٨

61 Und zu den Ṯamūd [sandte Er] ihren Bruder Ṣāliḥ. Er sprach: „Mein Volk! Dient Gott! Ihr habt keinen Gott außer ihm. Er hat euch aus der Erde entstehen und auf ihr wohnen lassen, so bittet ihn um Vergebung, dann kehrt euch ihm reumütig zu! Siehe, mein Herr ist nahe, er gibt Antwort!“ 62 Sie sprachen: „Ṣāliḥ, vorher warst du bei uns wohlgelitten. Willst du uns verbieten zu verehren, was schon unsere Väter verehrten? Siehe, wir sind in starkem Zweifel über das, wozu du uns aufrufst!“ 63 Er sprach: „Mein Volk! Was meint ihr wohl, wenn ich mich auf einen Beweis von meinem Herrn beziehe und er mir von sich Barmherzigkeit verliehen hat, wer hilft mir dann gegen Gott, falls ich mich gegen ihn auflehne? Was könnt ihr anderes für mich tun, als meinen Schaden nur zu mehren?“ 64 Und: „Mein Volk! Hier ist die Kamelin Gottes, für euch als Zeichen. So lasst sie auf der Erde Gottes weiden, und rührt sie nicht aus Bosheit an, sonst erfasst euch eine nahe Strafe!“ 65 Sie aber schnitten ihre Sehnen durch. Da sprach er: „Genießt drei Tage noch in eurem Haus. Das ist eine Verheißung, die nicht erlogen ist.“ 66 Als dann unser Entscheid eintraf, erretteten wir Ṣāliḥ und die Gläubigen mit ihm, aus Barmherzigkeit von uns, auch vor der Demütigung an jenem Tag. Siehe, dein Herr ist der Starke, der Mächtige. 67 Da raffte „der Schrei“ die Frevler hinweg, und am Morgen lagen sie dahingestreckt in ihren Häusern, 68 als ob sie nie darin gewesen wären. Ja, waren die Ṯamūd nicht ihrem Herrn undankbar? Fort also mit den Ṯamūd!


Quelle: Koran 11:61–68; deutsche Übersetzung nach Bobzin, Hartmut: Der Koran. München 2010: Beck, 194 f. (Umschrift der Eigennamen angeglichen)

Erläuterung: Die Erzählung von Ṣālīḥ erscheint in der 11. Sure als dritte in einer Reihe von sechs Straflegenden, die neben Ṣāliḥ noch von zwei weiteren vorislamischen arabischen Propheten, Hūd und Šuʿayb, sowie von Noah, Abraham und Moses handeln und gleichförmig aufgebaut sind; insbesondere der abschließende Satz wiederholt sich. Während Geschichten der Zerstörung des Stammes Ṯamūd den vorislamischen Arabern bekannt gewesen zu sein scheinen, sind weder die Figur Ṣālīḥ noch das Motiv der Kamelstute in vorislamischen Quellen eindeutig belegt. Es handelt sich somit um ein Narrativ, das erstmals im Koran auftaucht und als Parallele zu den Geschichten weiterer Propheten konstruiert wird. Die Weigerung der Ṯamūd, den Geboten Gottes Folge zu leisten, wird durch die Misshandlung der Kamelstute gegen die explizite Warnung Ṣāliḥs besonders plastisch. Die Parallele zu Muḥammad ist durchgehend greifbar: Ṣāliḥ bringt seinen gesicherten Status bei seinem Volk durch die Verkündung der göttlichen Botschaft in Gefahr, bleibt aber standhaft. Sein Volk wiederum beruft sich auf die Praxis der „Väter“. Der göttlichen Strafe entgeht nicht nur Ṣāliḥ, sondern mit ihm wird auch eine Gemeinschaft von Gläubigen verschont, die sich offenbar der Entscheidung des dominanten Teils der Gemeinschaft entzogen hat. Die Betonung ihrer Standhaftigkeit ist Teil der appellativen Funktion der Geschichte, aber im Vordergrund steht die Warnung vor der göttlichen Strafe.

Inhaltlich weisen diese Narrative viele Merkmale auf, die sich für eine Heroisierung der Prophetenfiguren anbieten: Ein Einzelner, der auf besondere Weise auserwählt ist, stellt sich gegen ein Volk, das ihm feindselig gesinnt ist und als übermächtiger Gegner erscheint. Die Darstellung ist durch eine binäre Opposition zwischen Gut und Böse, Glaube und Unglaube, Wahrhaftigkeit und Tyrannei gekennzeichnet.5Vgl.: Gilliot, Claude: „Narratives“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 3). Leiden 2003: Brill, 516-528. Der Protagonist bleibt trotz aller Widrigkeiten standhaft und behält am Ende die Oberhand. Der Koran lässt die Gelegenheit zur Heroisierung der Prophetenfiguren allerdings in vielen Fällen ungenutzt. Es fehlen entsprechende Attribuierungen außergewöhnlicher Eigenschaften. Oft ist die Darstellung knapp und stereotyp, benennt weder Handlungsmotivation noch Gefühle der zentralen Figur und schreibt darüber hinaus ihrem Umfeld keine Reaktionen zu, die sich auf Handlungen oder Eigenschaften der Person beziehen: „…aufs Ganze gesehen verblassen die Individualitäten der einzelnen Gottesgesandten…“6Paret, Rudi: „Der Koran als Geschichtsquelle“. In: Der Islam 37 (1961), 36. Die Episodenhaftigkeit der Narrative führt dazu, dass kein Spannungsbogen aufgebaut wird und keine Charakterentwicklung nachvollziehbar ist. Nur in Einzelfällen – Abraham, Joseph, Moses – gewinnt eine Figur eine gewisse heroische Dimension.7Vgl.: Neuwirth, Angelika: „Myths and Legends in the Qurʾān“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 3). Leiden 2003: Brill, 477-497.

Die Abkehr des Fokus vom Heroischen ist selbst dann feststellbar, wenn die im Mittelpunkt stehende Figur aus dem Kontext einer Heldenerzählung stammt, wie es am deutlichsten bei Alexander dem Großen der Fall ist. Koran 18:83–98 als Teil einer – nach der Chronologie Nöldekes8Vgl.: Nöldeke, Theodor: Geschichte des Qorāns, (Bd. 1). Leipzig 1909: Dieterich, 59-74. – mittelmekkanischen Sure mit mehreren langen narrativen Passagen erzählt von „dem mit den zwei Hörnern“ (ḏū l-qarnayn). (Vgl. Quelle 2 – Koran 18:83–98.) Die Geschichte greift gängige Themen aus spätantiken Erzählungen über Alexander den Großen auf. Sie schreibt ihrem Protagonisten Ḏū l-qarnayn zu, sowohl das Land des Sonnenaufgangs als auch das des Sonnenuntergangs erreicht zu haben und auf Bitten eines offenbar weit entfernten Volkes einen gewaltigen Damm zwischen zwei Bergen zum Schutz vor Gog und Magog errichtet zu haben. Bei Gog und Magog, die „Unheil im Land anrichten“ (Q 18:94), handelt es sich um ein Motiv aus der Bibel (Offb 20,8), das sich auch in spätantiken und mittelalterlichen Versionen des Alexanderromans findet.9Vgl.: Nagel, Tilman: Alexander der Große in der frühislamischen Volksliteratur. Walldorf 1978: Verl. für Orientkunde.

Koran 18:83–98

وَيَسْأَلُونَكَ عَن ذِي الْقَرْنَيْنِ قُلْ سَأَتْلُو عَلَيْكُم مِّنْهُ ذِكْرًا ٨٣ إِنَّا مَكَّنَّا لَهُ فِي الْأَرْضِ وَآتَيْنَاهُ مِن كُلِّ شَيْءٍ سَبَبًا ٨٤ فَأَتْبَعَ سَبَبًا ٨٥ حَتَّىٰ إِذَا بَلَغَ مَغْرِبَ الشَّمْسِ وَجَدَهَا تَغْرُبُ فِي عَيْنٍ حَمِئَةٍ وَوَجَدَ عِندَهَا قَوْمًا قُلْنَا يَا ذَا الْقَرْنَيْنِ إِمَّا أَن تُعَذِّبَ وَإِمَّا أَن تَتَّخِذَ فِيهِمْ حُسْنًا ٨٦ قَالَ أَمَّا مَن ظَلَمَ فَسَوْفَ نُعَذِّبُهُ ثُمَّ يُرَدُّ إِلَىٰ رَبِّهِ فَيُعَذِّبُهُ عَذَابًا نُّكْرًا ٨٧ وَأَمَّا مَنْ آمَنَ وَعَمِلَ صَالِحًا فَلَهُ جَزَاءً الْحُسْنَىٰ وَسَنَقُولُ لَهُ مِنْ أَمْرِنَا يُسْرًا ٨٨ ثُمَّ أَتْبَعَ سَبَبًا ٨٩ حَتَّىٰ إِذَا بَلَغَ مَطْلِعَ الشَّمْسِ وَجَدَهَا تَطْلُعُ عَلَىٰ قَوْمٍ لَّمْ نَجْعَل لَّهُم مِّن دُونِهَا سِتْرًا ٩٠ كَذَ‌ٰلِكَ وَقَدْ أَحَطْنَا بِمَا لَدَيْهِ خُبْرًا ٩١ ثُمَّ أَتْبَعَ سَبَبًا ٩٢ حَتَّىٰ إِذَا بَلَغَ بَيْنَ السَّدَّيْنِ وَجَدَ مِن دُونِهِمَا قَوْمًا لَّا يَكَادُونَ يَفْقَهُونَ قَوْلًا ٩٣ قَالُوا يَا ذَا الْقَرْنَيْنِ إِنَّ يَأْجُوجَ وَمَأْجُوجَ مُفْسِدُونَ فِي الْأَرْضِ فَهَلْ نَجْعَلُ لَكَ خَرْجًا عَلَىٰ أَن تَجْعَلَ بَيْنَنَا وَبَيْنَهُمْ سَدًّا ٩٤ قَالَ مَا مَكَّنِّي فِيهِ رَبِّي خَيْرٌ فَأَعِينُونِي بِقُوَّةٍ أَجْعَلْ بَيْنَكُمْ وَبَيْنَهُمْ رَدْمًا ٩٥ آتُونِي زُبَرَ الْحَدِيدِ حَتَّىٰ إِذَا سَاوَىٰ بَيْنَ الصَّدَفَيْنِ قَالَ انفُخُوا حَتَّىٰ إِذَا جَعَلَهُ نَارًا قَالَ آتُونِي أُفْرِغْ عَلَيْهِ قِطْرًا ٩٦ فَمَا اسْطَاعُوا أَن يَظْهَرُوهُ وَمَا اسْتَطَاعُوا لَهُ نَقْبًا ٩٧ قَالَ هَـٰذَا رَحْمَةٌ مِّن رَّبِّي فَإِذَا جَاءَ وَعْدُ رَبِّي جَعَلَهُ دَكَّاءَ وَكَانَ وَعْدُ رَبِّي حَقًّا ٩٨

83 Sie werden dich nach dem „mit den zwei Hörnern“ fragen. Sprich: „Ich werde euch einen Bericht über ihn vortragen.“ 84 Siehe, Macht verliehen wir ihm auf der Erde und gaben ihm zu allem einen Weg. 85 Da schlug er einen Weg ein, 86 bis er zum Untergang der Sonne kam, da fand er, dass sie in einer modrigen Quelle versinkt. Und er fand bei ihr ein Volk. Wir sprachen: „Du ‚mit den zwei Hörnern’! Entweder verhängst du eine Strafe, oder du tust ihnen Gutes!“ 87 Er sprach: „Wer frevelte, den werden wir bestrafen. Dann wird er zu seinem Herrn zurückgebracht, und der wird ihn fürchterlich bestrafen. 88 Wer aber glaubt und Gutes tut, dem ist als Vergeltung Schönes zugedacht, und wir werden ihm von uns aus Freundliches sagen.“ 89 Da ging er weiter seines Wegs, 90 bis er zum Aufgang der Sonne kam, da fand er, dass sie über einem Volk aufgeht, dem wir keinen Schutz vor ihr gegeben hatten. 91 So war es. Und wir wissen genau, wie es um ihn stand. 92 Da ging er weiter seines Wegs, 93 bis er an die Stelle zwischen den zwei Dämmen kam, da fand er hinter ihnen ein Volk, das fast keine Sprache verstehen konnte. 94 Sie sprachen: „Du ‚mit den zwei Hörnern’! Siehe, Gog und Magog richten Unheil im Lande an. Sollen wir dir etwas dafür zahlen, dass du zwischen ihnen und uns einen Damm errichtest?“ 95 Er sprach: „Besser ist, wozu mein Herr mir Macht gegeben hat. So helft mir kräftig, dass ich ein Bollwerk zwischen euch und ihnen schaffe! 96 Gebt mir Eisenstücke!“ Als er zwischen beiden Hängen gleiche Höhe geschaffen hatte, sprach er: „Blast an!“ Und als er es zum Glühen gebracht hatte, sprach er: „Bringt es zu mir her, dass ich flüssiges Metall darüber gieße!“ Da konnten sie es nicht mehr überwinden und konnten es auch nicht durchbrechen. 98 Er sprach: „Das ist eine Barmherzigkeit von meinem Herrn. Wenn dann die Verheißung meines Herrn kommt, macht er es zu einem flachen Hügel. Die Verheißung meines Herrn geht in Erfüllung!“


Quelle: Koran 18:83–98; deutsche Übersetzung nach Bobzin, Hartmut: Der Koran. München 2010: Beck, 260 f.

Der Koran sagt nichts zur Identität von Gog und Magog, aber aus der Verwendung des Plurals wird deutlich, dass es sich um Stämme oder Völker handeln muss. In der koranischen Darstellung erscheinen die Handlungen des Ḏū l-qarnayn als durchaus außergewöhnlich oder sind jedenfalls derart, dass das vor Gog und Magog Schutz suchende Volk sie nicht selbst hätte durchführen können. Auch wird Ḏū l-qarnayn die Macht zugeschrieben, zu strafen oder Milde walten zu lassen. All dies wird jedoch mit keiner heroischen Attribuierung verbunden; vielmehr beruft sich Ḏū l-qarnayn auf die Macht, die ihm sein Herr gegeben hat (Koran 18:95), und bezeichnet den Schutzwall gegen Gog und Magog als Ausfluss der Barmherzigkeit Gottes (Koran 18:98). Ḏū l-qarnayns abschließende Verheißung des Gerichtstags leitet zu einer Passage über, die der allgemeinen Warnung vor dem Jüngsten Gericht gewidmet ist – dem Koran zufolge ein Kernelement des Dissenses zwischen Muḥammad und der Mehrheit der Mekkaner. Ḏū l-qarnayn erscheint somit weniger als individueller Held, sondern eher als Vollstrecker göttlicher Allmacht sowie als Verkünder der göttlichen Wahrheit. Allerdings weisen die koranischen Narrative in ihrer Andeutungshaftigkeit darauf hin, dass ihre ersten Hörer mit den zugrundeliegenden Geschichten vertraut gewesen sein dürften. Auch ohne explizite Attribuierung ist somit denkbar, dass ein Vorverständnis der Heldenhaftigkeit bestimmter koranischer Figuren vorhanden war. Der Koran untergräbt dies nicht, lenkt den Blick aber weniger auf agonale Eigenschaften der Protagonisten als vielmehr auf ihr Gottvertrauen, ihre Wahrhaftigkeit und Standhaftigkeit, die dazu führen, dass Gott die Auseinandersetzung mit ihren Gegnern in ihrem Sinne entscheidet. Die Prophetengeschichten im Koran sind somit nicht primär auf die Heroisierung ihrer zentralen Figuren oder indirekt auf die Heroisierung Muḥammads als Einzelperson angelegt. Sie spiegeln vielmehr so deutlich die Position Muḥammads und seiner Anhänger in Mekka wider, dass in mehrfacher Hinsicht von einer appellativen Funktion auszugehen ist. Zum einen, und recht offensichtlich, drohen sie den „vornehmen“ und hochrangigen (al-malaʾ, vgl. Koran 7:66, 75, 88) Vertretern der Mekkaner, die sich weigern, Muḥammads Botschaft zu akzeptieren, und ihn der Lüge bezichtigen, das gleiche Schicksal an, das den Straflegenden zufolge frühere Völker ereilte, und verweisen dabei auf die Allmacht Gottes. Dieser letzte Aspekt erklärt auch die nicht ausgeprägt heroische Darstellung Alexanders; eine exzeptionelle Charakterisierung dieser Figur hätte im Rahmen der koranischen Botschaft geringeren didaktischen Wert als der Verweis auf die göttliche Urheberschaft der geschilderten übermenschlichen Taten, der die Allmacht Gottes herausstreicht.

Zum anderen scheint in vielen der Prophetengeschichten noch ein weiterer Aspekt auf: Es steht oft nicht die gesamte Gemeinschaft dem Propheten feindselig gegenüber, sondern dies gilt vor allem für ihre hochrangigen Mitglieder. Demgegenüber gibt es eine schwächere Gruppe derjenigen, „die unterdrückt werden“ (allaḏīna ’stuḍʿifū, Koran 7:75), die die Botschaft des Propheten annimmt und trotz Anfeindungen standhaft bleibt. So werfen die Zauberer des Pharao, mit denen Moses in einen Wettstreit tritt, den er gewinnt, sich in Anbetung nieder. Als der Pharao ihnen mit Verstümmelung und Hinrichtung droht, reagieren sie mit einem Bittgebet an Gott, ihnen Standhaftigkeit zu verleihen und sie als Muslime – im Sinne der Unterwerfung unter den monotheistischen Gott – sterben zu lassen (vgl. Quelle 3 – Koran 7:120–126; sowie Koran 26:46–51). Nicht nur für die Propheten gilt also, dass die am ehesten als heroisch zu verstehenden Merkmale ihre Standhaftigkeit und Wahrhaftigkeit sind. Ihre Anhänger – die „Unterdrückten“ – teilen diese Eigenschaften und dienen damit als Vorbild für die gesamte frühe muslimische Gemeinschaft. Im Vordergrund steht weniger die Exzeptionalität, sondern vor allem die Nachahmbarkeit ihres Verhaltens.

Koran 7:120–126

وَأُلْقِيَ السَّحَرَةُ سَاجِدِينَ ١٢٠ قَالُوا آمَنَّا بِرَبِّ الْعَالَمِينَ ١٢١ رَبِّ مُوسَىٰ وَهَارُونَ ١٢٢ قَالَ فِرْعَوْنُ آمَنتُم بِهِ قَبْلَ أَنْ آذَنَ لَكُمْ إِنَّ هَـٰذَا لَمَكْرٌ مَّكَرْتُمُوهُ فِي الْمَدِينَةِ لِتُخْرِجُوا مِنْهَا أَهْلَهَا فَسَوْفَ تَعْلَمُونَ ١٢٣ لَأُقَطِّعَنَّ أَيْدِيَكُمْ وَأَرْجُلَكُم مِّنْ خِلَافٍ ثُمَّ لَأُصَلِّبَنَّكُمْ أَجْمَعِينَ ١٢٤ قَالُوا إِنَّا إِلَىٰ رَبِّنَا مُنقَلِبُونَ ١٢٥ وَمَا تَنقِمُ مِنَّا إِلَّا أَنْ آمَنَّا بِآيَاتِ رَبِّنَا لَمَّا جَاءَتْنَا رَبَّنَا أَفْرِغْ عَلَيْنَا صَبْرًا وَتَوَفَّنَا مُسْلِمِينَ ١٢٦

120 Und die Zauberer fielen anbetend nieder. 121 Sie sprachen: „Wir glauben an den Herrn der Weltbewohner, 122 den Herrn von Aaron und von Mose.“ 123 Pharao sprach: „Glaubt ihr denn an ihn – noch ehe ich euch das gestattet habe? Siehe, das ist ein Ränkespiel, das ihr euch ausgedacht habt in der Stadt, um ihre Einwohner aus ihr wegzutreiben. Ihr werdet es noch erfahren! 124 Wahrlich, Hände und Füße haue ich euch ab, wechselweise rechts und links, dann werde ich euch kreuzigen – allesamt!“ 125 Sie sprachen: „Siehe, zu unserem Herrn kehren wir zurück. 126 Du zürnst uns ja nur deshalb, weil wir an die Zeichen unseres Herrn glaubten, als sie zu uns kamen.“ „Du unser Herr! Gib uns reichlich Geduld, und nimm uns als Gottergebene zu dir!“


Quelle: Koran 7:120–126; deutsche Übersetzung nach Bobzin, Hartmut: Der Koran. München 2010: Beck, 140.


3. Kampf und Martyrium

In der medinensischen Periode (622–632) nehmen narrative Passagen zunehmend weniger Raum ein. Dafür setzt sich der Koran vermehrt mit den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Muḥammad und den Mekkanern auseinander; er enthält Aufrufe zum Kampf, Zurechtweisungen derjenigen, die an Feldzügen nicht teilnahmen, und Regeln für die Kriegführung. Auffallend ist allerdings das Fehlen semantischer Felder, die Kampfesmut, Tapferkeit und Ritterlichkeit beschreiben, im koranischen Vokabular. Dies scheint im Zusammenhang mit einer gewissen Distanzierung von Werten und Ehrvorstellungen der arabischen Stammesgesellschaft zu stehen. Als Tugenden der Gläubigen werden Gottesfurcht (taqwā), Standhaftigkeit (ṣabr) und die – auch kämpferische – Anstrengung auf dem Weg Gottes (al-ǧihād fī sabīli ’llāh) stark betont.10Vgl.: Izutsu, Toshihiko: The structure of ethical terms in the Qurʾān. Tokyo 1959:  Keio Inst. of Philological Studies, Kap. VI; Knysh. Dies impliziert auch die Bereitschaft zum Martyrium. Das Thema des Martyriums wird im Koran vielfach angesprochen, allerdings weniger an den Stellen, an denen der Begriff šahīd (w. „Zeuge“, auch „Märtyrer“) verwendet wird, sondern vor allem dort, wo von denjenigen die Rede ist, die um der Sache Gottes willen kämpfen und dabei den Tod finden. Ihnen wird der sofortige Eintritt ins Paradies zugesagt. Weiterreichende Ausschmückungen des herausgehobenen Status der Märtyrer sind allerdings den Hadithen und der exegetischen Literatur vorbehalten.11Vgl.: Raven, Wim: „Martyrs“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 3). Leiden 2003: Brill, 281-287.

Zudem finden sich im Koran Verweise auf die Belohnung der Märtyrer fast immer im Kontext von Passagen, die diejenigen tadeln, die am Kampf nicht teilnahmen und angesichts des Todes von Kämpfern äußerten, ihr Leben hätte nicht enden müssen, wenn sie den Kampf gemieden hätten. (Siehe Quelle 4 – Koran 3:166–171.) In diesem Zusammenhang dient der koranische Verweis auf die Belohnung Märtyrern dazu, solche Argumente zu entkräften: indem das Schicksal von Märtyrern gegenüber einem längeren diesseitigen Leben zu bevorzugen ist, fällt jeder Grund, sich dem Kampf zu entziehen, weg. Es geht hier also erneut weniger um das Lob heroischen Handelns als vielmehr um einen Appell an die gesamte Gemeinschaft. Insgesamt stellt der Koran den Kampf auf dem Weg Gottes mitsamt der Bereitschaft, in diesem Kampf zu fallen (vgl. z. B. Koran 9:111), einerseits als verdienstvoll dar, andererseits aber auch als Verpflichtung aller dazu fähigen Gläubigen und damit nicht als außergewöhnliches, über das Maß das Erwartbaren hinausgehendes Verhalten.12Vgl.: Crone, Patricia: „War“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 5). Leiden 2006: Brill 455-459. Individuelle Kämpfer und ihre Leistungen benennt er nicht; auch dies bleibt den Hadithen, der exegetischen und historiographischen Literatur vorbehalten.

Koran 3:166–171

وَمَا أَصَابَكُمْ يَوْمَ الْتَقَى الْجَمْعَانِ فَبِإِذْنِ اللَّهِ وَلِيَعْلَمَ الْمُؤْمِنِينَ ١٦٦ وَلِيَعْلَمَ الَّذِينَ نَافَقُوا وَقِيلَ لَهُمْ تَعَالَوْا قَاتِلُوا فِي سَبِيلِ اللَّهِ أَوِ ادْفَعُوا قَالُوا لَوْ نَعْلَمُ قِتَالًا لَّاتَّبَعْنَاكُمْ هُمْ لِلْكُفْرِ يَوْمَئِذٍ أَقْرَبُ مِنْهُمْ لِلْإِيمَانِ يَقُولُونَ بِأَفْوَاهِهِم مَّا لَيْسَ فِي قُلُوبِهِمْ وَاللَّهُ أَعْلَمُ بِمَا يَكْتُمُونَ ١٦٧ الَّذِينَ قَالُوا لِإِخْوَانِهِمْ وَقَعَدُوا لَوْ أَطَاعُونَا مَا قُتِلُوا قُلْ فَادْرَءُوا عَنْ أَنفُسِكُمُ الْمَوْتَ إِن كُنتُمْ صَادِقِينَ ١٦٨ وَلَا تَحْسَبَنَّ الَّذِينَ قُتِلُوا فِي سَبِيلِ اللَّهِ أَمْوَاتًا بَلْ أَحْيَاءٌ عِندَ رَبِّهِمْ يُرْزَقُونَ ١٦٩ رِحِينَ بِمَا آتَاهُمُ اللَّهُ مِن فَضْلِهِ وَيَسْتَبْشِرُونَ بِالَّذِينَ لَمْ يَلْحَقُوا بِهِم مِّنْ خَلْفِهِمْ أَلَّا خَوْفٌ عَلَيْهِمْ وَلَا هُمْ يَحْزَنُونَ ١٧٠ يَسْتَبْشِرُونَ بِنِعْمَةٍ مِّنَ اللَّهِ وَفَضْلٍ وَأَنَّ اللَّهَ لَا يُضِيعُ أَجْرَ الْمُؤْمِنِينَ ١٧١

166 Was euch an dem Tage traf, als die zwei Gruppen aufeinandertrafen, geschah mit Erlaubnis Gottes und auch, dass er die Gläubigen erkenne 167 und die erkenne, welche Heuchler sind. Zu ihnen wurde gesagt: „Kommt her, kämpft auf dem Wege Gottes – oder schlagt zurück!“ Sie sprachen: „Wenn wir von einem Kampfe wüssten, dann würden wir euch folgen.“ Sie waren an jenem Tage dem Unglauben näher als dem Glauben, indem sie mit dem Munde sprachen, was nicht in ihren Herzen war. Gott kennt sehr genau, was sie verbergen. 168 Die von ihren Brüdern sagten und doch daheimgeblieben waren: „Hätten sie uns gehorcht, sie wären nicht getötet worden.“ Sprich: „Dann wehrt den Tod doch von euch selber ab, wenn ihr wahrhaftig seid!“ 169 Halte die, die auf dem Wege Gottes getötet wurden, nicht für tot! O nein! Sie sind am Leben, bei ihrem Herrn, und werden wohlversorgt. 170 Dabei freuen sie sich über das, was ihnen Gott aus seiner Huld beschert hat, und sind voller Freude schon für die, die ihnen folgen werden und doch noch nicht da sind: dass sie keine Furcht zu haben brauchen und nicht traurig sein sollen. 171 Sie sind voller Freude über Gottes Gnade und Huld und darüber, dass Gott den Lohn der Gläubigen nicht verlorengehen lässt.


Quelle: Koran 3:166–171; deutsche Übersetzung nach Bobzin, Hartmut: Der Koran. München 2010: Beck, 64 f.

Erläuterung: Der Kontext dieser Passage lässt sich eindeutig zuordnen: Sie wurde nach der Schlacht von Uḥud verkündet, die die drei Jahre zuvor nach Medina emigrierten Muslime gegen die Mekkaner verloren. Dabei sollen die Muslime 70 Kämpfer verloren haben. Der Koran kritisiert heftig die „Heuchler“, die sich der Schlacht entzogen hätten. Die Thematisierung der Belohnung der Märtyrer dient dazu, einem Verlust der Moral im Hinblick auf zukünftige Schlachten vorzubeugen, und die „Heuchler“ nicht in der Richtigkeit ihrer Entscheidung gegen eine Teilnahme am Kampf zu bestätigen.

4. Forschungsperspektiven

Eine umfassende Untersuchung der Beziehung zwischen Koran und arabischer Dichtung über die Struktur der Suren hinaus steht noch aus. Hier wäre insbesondere nach rhetorischen Strategien und semantischen Bezügen zu fragen. Der Blick auf die muslimische exegetische Literatur zum Koran sowie das Genre der Prophetengeschichten (qiṣaṣ al-anbiyāʾ), das die umriss- und episodenhaften Narrative des Korans ausschmückt und vervollständigt, dürfte ein völlig anderes Bild ergeben als die Betrachtung des Korans. Auch hier ist die Frage nach Heroisierungsstrategien und der Funktion von Heldenerzählungen noch kein Schwerpunkt der Forschung gewesen.

5. Einzelnachweise

  • 1
    Vgl.: vor allem Koran 36:69; 69:41.
  • 2
    Vgl.: Jacoby, Renate: Studien zur Poetik der altarabischen Qaṣīde. Wiesbaden 1971: Steiner.
  • 3
    Vgl.: Neuwirth, Angelika: „Rhetoric and the Qurʾān“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 4). Leiden 2004: Brill, 472-474.
  • 4
    Vgl.: Koran 7:59–137; 11:25–99; 26:10–191.
  • 5
    Vgl.: Gilliot, Claude: „Narratives“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 3). Leiden 2003: Brill, 516-528.
  • 6
    Paret, Rudi: „Der Koran als Geschichtsquelle“. In: Der Islam 37 (1961), 36.
  • 7
    Vgl.: Neuwirth, Angelika: „Myths and Legends in the Qurʾān“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 3). Leiden 2003: Brill, 477-497.
  • 8
    Vgl.: Nöldeke, Theodor: Geschichte des Qorāns, (Bd. 1). Leipzig 1909: Dieterich, 59-74.
  • 9
    Vgl.: Nagel, Tilman: Alexander der Große in der frühislamischen Volksliteratur. Walldorf 1978: Verl. für Orientkunde.
  • 10
    Vgl.: Izutsu, Toshihiko: The structure of ethical terms in the Qurʾān. Tokyo 1959:  Keio Inst. of Philological Studies, Kap. VI; Knysh.
  • 11
    Vgl.: Raven, Wim: „Martyrs“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 3). Leiden 2003: Brill, 281-287.
  • 12
    Vgl.: Crone, Patricia: „War“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān, (Bd. 5). Leiden 2006: Brill 455-459.

6. Ausgewählte Literatur

  • Bobzin, Hartmut: Der Koran. Neu übertragen von Hartmut Bobzin. München 2010: Beck.
  • Patricia Crone: „War“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān. Band 5. Leiden 2006: Brill, 455-459.
  • Gilliot, Claude: „Narratives“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān. Band 3. Leiden 2003: Brill, 516-528.
  • Izutsu, Toshihiko: The structure of ethical terms in the Qurʾān. Tokyo 1959: Keio Inst. of Philological Studies.
  • Jacoby, Renate: Studien zur Poetik der altarabischen Qaṣīde. Wiesbaden 1971: Steiner.
  • Knysh, Alexander D.: „Courage“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān. Band 1. Leiden 2001: Brill, 458-462.
  • Nagel, Tilman: Alexander der Große in der frühislamischen Volksliteratur. Walldorf 1978: Verl. für Orientkunde.
  • Neuwirth, Angelika: „Myths and Legends in the Qurʾān“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān. Band 3. Leiden 2003: Brill, 477-497.
  • Neuwirth, Angelika: „Rhetoric and the Qurʾān“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān. Band 4. Leiden 2004: Brill, 472-474.
  • Nöldeke, Theodor: Geschichte des Qorāns. Band 1. Leipzig 1909: Dieterich.
  • Paret, Rudi: „Der Koran als Geschichtsquelle“. In: Der Islam 37 (1961), 24-42.
  • Raven, Wim: „Martyrs“. In: McAuliffe, Jane Dammen (Hg.): Encyclopaedia of the Qurʾān. Band 3. Leiden 2003: Brill, 281-287.

7. Abbildungsnachweise

Teaserbild: Iranischer Meister (unbekannt): „Ḏū l-Qarnain baut eine Mauer gegen Gog und Magog“. Miniatur aus einem Orakel-Buch (Fāl-Nāma), ca. 1550–1560, Wasserfarben und Gold auf Papier, 59,4 cm × 45 cm, Dublin, Chester Beatty Library, Inv. Nr. Per 395.1.
Lizenz: Gemeinfrei

Zitierweise

Johanna Pink: Heroismen im Koran. In: Compendium heroicum. Hg. von Ronald G. Asch, Achim Aurnhammer, Georg Feitscher und Anna Schreurs-Morét, publiziert vom Sonderforschungsbereich 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ der Universität Freiburg, Freiburg 19.02.2018. DOI: 10.6094/heroicum/heroismen-koran